Eishockey: Wichtiger Punkt für Feldkirch gegen Ljubljana

Draschkowitz sicherte der VEU mit dem Treffer in der 59.min. das 3:3 und einen Punkt.

Die VEU verliert in der Verlängerung gegen den Meister 3:4

Die VEU Feldkirch holte sich nach einem 0:3 Rückstand gegen den amtierenden Meister, mit einer grandiosen kämpferischen Leistung einen wertvollen Punkt im Kampf um die Play Off Qualifikation. Die Vorarlberger müssen sich erst in der Verlängerung 3:4 geschlagen geben.

Der Grunddurchgangssieger startete stark in die Partie und hatte deutlich mehr Spielanteile. Die körperlich starken Gäste zeigten ein schnelles, schnörkelloses Eishockey mit direktem Zug zum Tor. In der vierten Spielminute war es ein Alleingang von Koren der 1:0 aus Sicht der Gäste führte. Mit einem satten Schuss ins Kreuzeck überwand er Alex Caffi erstmals. Kurz nach dem Verlusttreffer hatte die VEU die Gelegenheit in Überzahl auszugleichen, konnte diese aber nicht nutzen. Zur Mitte des Abschnittes legten dann die Gäste nach. Jezovsek konnte ebenfalls alleine auf Caffi ziehen, und auch er verwertete die Chance trocken und abgebrüht. Damit aber nicht genug, während die VEU nun zwar besser im Spiel war und sich die ein oder andere Chance erarbeitete, waren es wieder die Slowenen die eiskalt zuschlugen. Diesmal war es Ulmec, der mit einem Backhandschlenzer aus der Distanz den VEU Keeper kalt erwischte und zum 0:3 Pausenstand einnetzte.

Feldkirch gewann Mitteldrittel…
Mit dem drei Tore Rückstand starteten die Hausherren ins mittlere Drittel. Nun zeigten sich die Lampert Cracks ein anderes Gesicht und kämpften sich in die Partie hinein. Mit gutem Forechecking und guten Offensivaktionen der Hausherren entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe. Eine Unterzahl zu Beginn des Abschnittes überstanden die Montfortstädter mit vereinten Kräften. Als dann einer der Gästespieler in die Kühlbox musste, schlugen die Hausherren erstmals zu. Kapitän Dylan Stanley, der im ersten Versuch aus nächster Nähe noch scheiterte, gelang im Nachsetzen das 1:3. Beide Mannschaften hatten danach noch weitere Einschussmöglichkeiten, die Drachen sogar in nummerischer Überlegenheit, konnten diese aber nicht nutzen.

… Und auch das Schlussdrittel
Im dritten Drittel entwickelte sich wieder ein offener Schlagabtausch. Nach fünf Spielminuten jubelten die VEU-Cracks nachdem Steven Birnstill aus spitzem Winkel einen Schlenzer vors Tor brachte den Christoph Draschkowitz ablenkte. Der vermeintliche Treffer wurde aber von den Unparteiischen nicht gegeben und so setzten die Slowenen sogleich mit der zurückgesprungenen Scheibe zum Gegenangriff an. Die Feldkircher Spieler packten nun ihren «Jetzt erst recht Modus» aus und das Spiel wurde auch von beiden Seiten etwas ruppiger. In der 52. Spielminute schloss Fabian Scholz einen energischen Angriff der VEU erfolgreich zum 2:3 Anschlusstreffer ab. Diesmal gab es auch nichts dran zu rütteln, dass der Treffer zählte. In der 56. Minute musste Orehek auf die Strafbank und die VEU versuchte im Powerplay auszugleichen. Die Chancen waren auch da, aber zu oft schenkte man die Scheibe im Angriffsdrittel selber her und musste wieder von Neuem aufbauen. So zerrann die Zeit und die Strafzeit lief ohne zählbaren Erfolg der VEU ab. Aber nur wenige Sekunden nach Ablauf der Strafe jubelten die VEU-Fans in der Halle, denn Christoph Draschkowitz hatte auf Zuspiel von Martin Mairitsch getroffen. Die Slowenen versuchten in der verbleibenden Zeit nochmals nachzulegen. Die VEU-Cracks riskierten nur das Nötigste, um den so hart erkämpften Ausgleich nicht zu gefährden. Die Slowenen riskierten mehr und wurden beinahe dafür bestraft. Wenige Sekunden bevor die Sirene ertönte bekam Dylan Stanley die Gelegenheit das Spiel zu entscheiden. Doch das Hartgummi war nicht zu bändigen für den Kanadier, weil der Pass nicht exakt ankam. Zwar brachte Feldkirchs Puckkünstler mit der Nummer 51 noch einen Schuss an, den aber der Gästekeeper leicht entschärfen konnte.

Bei drei gegen drei am Eis startete die Verlängerung. Zunächst waren die Slowenen im Angriff, im nächsten Shift die Feldkircher. In der dritten Minute der Overtime war es ein Puckverlust, der es Jezovsek ermöglichte auf Caffi zu ziehen. Wieder blieb der Slowene Sieger und sicherte dem Meister den Zusatzpunkt.

Dank einer wirklich tollen und beherzten Leistung der Feldkircher konnte, trotz des verpatzten ersten Drittels, so ein wertvoller Punkt eingefahren werden. Die VEU Feldkirch liegt weiterhin am fünften Tabellenplatz. Dahinter lauern die Gegner aber weiterhin auf Tuchfühlung und so werden die letzten beiden Runden entscheiden, wer schlussendlich die drei noch zu habenden Plätze in den Top 6 einnehmen kann.

„Im ersten Drittel waren wir nicht die beste Mannschaft wie man gesehen hat. Aber im zweiten und im dritten Drittel haben wir sehr gut gespielt . Die Mannschaft hat gekämpft bis zum Schluss und kein Einziger hat aufgegeben. Wir haben alle unser Bestes gegeben und am Schluss den verdienten Ausgleich gemacht und uns damit einen wichtigen Punkt geholt. Schade, dass wir den Extrapunkt nicht geholt haben aber in der Overtime ist es 50:50, wer sich den Sieg holt. Ich bin stolz auf unsere Leistung; wir haben gezeigt, dass wir mit dieser Mannschaft, auch mit den Großen, mithalten können. Jetzt geht es am Donnerstag gegen Salzburg weiter, da wollen wir den Grundstein auf den Finaleinzug legen und am Samstag wollen wir Jesenice besiegen. So schaut im Moment unser Plan aus“ meinte ein zufriedener Steven Birnstill nach der Partie gegen Laibach

VEU Feldkirch – HK SZ Olimpija Ljubljana 3:4 n.V. (0:3,1:0,2:0,0:1)

Feldkirch, Vorarlberghalle, 1431 Zuschauer, Samstag 18.01.2020
Torfolge: 0:1 Koren (4), 0:2 Jezovsek (11), 0:3 Ulmec (13), 1:3 Stanley (27 PP1), 2:3 Scholz (52), 3:3 Draschkowitz (58), 3:4 Jezovsek (63)

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