Das Verkehrskonzept ruht auf mehreren Pfeilern

Die Ergebnisse der repräsentativen Befragung zur Mobilität in Liechtenstein liegen vor und fliessen in die Mobilitätsstrategie der Regierung ein. Regierungschef-Stellvertreter und Verkehrsminister Daniel Risch wird dem Landtag diese Strategie im kommenden Jahr vorlegen. 

Text: Heribert Beck

«Der Verkehr gehört gemäss einer Umfrage zu den fünf grössten Herausforderungen des Landes», sagte Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch bei der Ankündigung der Mobilitätsbefragung im August. Dass sich inzwischen insgesamt 6200 Einwohner und Grenzgänger an dieser Befragung beteiligt haben, freute den Minister ausserordentlich, wie er an der Präsentation der Ergebnisse Ende November betonte. «Diese hohe Rücklaufquote lässt fundierte und repräsentative Schlüsse zum Mobilitätsverhalten und zu den gewünschten Entwicklungen im Verkehrsbereich zu.»

Staus und Verspätungen kritisiert
Sowohl bei den Einwohnern als auch bei den Grenzgängern machen rund zwei Drittel der Teilnehmer Handlungsbedarf im Verkehrsbereich aus. Der Individualverkehr wie auch der öffentliche Verkehr stossen auf eine breite Zustimmung, wobei der ÖV tendenziell dahingehend kritisiert wird, dass die Verbindungen ungenügend sind, die Anschlüsse durch Verspätungen verpasst und die Tarife als zu hoch empfunden sowie im Individualverkehr Staus und Zeitverluste bemängelt werden. Für Verbesserungen im Bereich des Langsamverkehrs, beispielsweise einen Ausbau der Rad- und Fusswege, sprechen sich die Einwohner Liechtensteins stärker aus als die Grenzgänger, die in der Regel weitere Strecken zurücklegen müssen.

Insgesamt werden sowohl Massnahmen zugunsten des ÖVs als auch des motorisierten Individualverkehrs als dringlich beurteilt. Die Umfrageteilnehmer plädieren unter anderem für mehr Busbuchten, einen Ausbau des Strassennetzes, separate Busspuren und eine Ausdehnung des ÖV-Netzes.

Bus, Bahn und Auto als Lösung
Aus Sicht der Befragten soll bei einem Verkehrskonzept der Zukunft vor allem auf den öffentlichen Verkehr gesetzt werden. Mehr als 70 Prozent befürworten dies. Vor allem die Kombination aus attraktiven Bahnverbindungen und zuverlässigen Busanschlüssen stösst auf eine breite Zustimmung. Für einen Ausbau der Schieneninfrastruktur plädieren dementsprechend 54 Prozent der befragten Einwohner und 77 Prozent der Berufspendler. Aber auch das Auto wird von mehr als der Hälfte der Einwohner und Grenzgänger als wichtiger Pfeiler einer zukunftsorientierten Verkehrsstrategie betrachtet. Denn immerhin verfügen 96 Prozent der Liechtensteiner Haushalte über mindestens ein Auto, und es gilt heute als wichtigstes Verkehrsmittel für Arbeitsweg, Einkauf und Freizeitgestaltung.

Verkehrsminister Daniel Risch versicherte jedenfalls, dass die Botschaft angekommen ist und von der Politik gehört wird. Seinerseits wird er die Ergebnisse der Umfrage bei der Priorisierung der Massnahmen berücksichtigen, um sowohl kurz- als auch langfristige Lösungen zu finden und den auf lange Sicht drohenden Verkehrsinfarkt zu verhindern.

Interview mit Regierungschef-Stv. Dr. Daniel Risch

«In der Verkehrspolitik müssen wir auch in Jahrzehnten denken»

«Wir müssen heute schon aufgleisen, wovon unsere Nachfahren in 50 Jahren profitieren können. Ansonsten ist ein Verkehrskollaps vorprogrammiert», sagt Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch. Dementsprechend wird er dem Landtag im kommenden Jahr mögliche Lösungsvarianten für die Verkehrsprobleme vorlegen.

Herr Regierungschef-Stellvertreter, Sie durften kürzlich die Ergebnisse der Mobilitätsbefragung präsentieren. Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie aus den Rückmeldungen der Einwohner und Grenzgänger?
Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch:
Die Umfrage hat einerseits bestätigt, was wir im Ministerium und wohl auch die meisten Verkehrsteilnehmer bereits angenommen haben: Liechtenstein ist ein Land der Autofahrer, und das Verkehrsaufkommen sowie die damit verbundenen Staus und Zeitverluste werden als Problem angesehen. Handlungsbedarf ist also gegeben. Massnahmen zur Verflüssigung des Autoverkehrs stossen dementsprechend auf breite Zustimmung. Umgekehrt werden zusätzliche Auflagen für den motorisierten Individualverkehr mehrheitlich negativ gesehen, und Strassenhaltestellen für Busse lehnen beispielsweise fast 70 Prozent der Befragten klar ab. Aber auch der Langsamverkehr und der ÖV stossen auf eine grosse Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Umsteigebereitschaft ist hoch, wenn es uns gelingt, die Angebote attraktiv auszugestalten. Dies käme natürlich auch wieder einer Förderung des allgemeinen Verkehrsflusses gleich.

Präsentierten den Medien die Ergebnisse der Mobilitätsbefragung: Regierungschef-Stellvertreter Dr. Daniel Risch und
Dr. Wilfried Marxer, Forschungsleiter am Liechtenstein-Institut (v. l.).

Sie haben angekündigt, dass die Resultate in die Mobilitätsstrategie der Regierung einfliessen werden, für das Ihr Ministerium verantwortlich zeichnet. Was werden Sie aus den Resultaten übernehmen?
Meine Mitarbeiter im Ministerium und im Amt für Bau und Infrastruktur arbeiten bereits seit Längerem an dieser Strategie. Deren bisherige Arbeiten und Überlegungen werden durch die Umfrageergebnisse, wie bereits erwähnt, grösstenteils bestätigt. Insbesondere wird deutlich, dass sowohl die Einwohner Liechtensteins als auch die Grenzgänger gleichzeitig den Ausbau von Bus und Bahn wie auch der Infrastruktur für den motorisierten Individualverkehr wünschen. Die Ergebnisse der Befragung dienen insbesondere der Priorisierung der Massnahmen und zeigen, in welchen Bereichen allenfalls mehr Überzeugungsarbeit geleistet werden muss. 

Was bedeutet dies konkret?
Konkret heisst dies, dass neben dem Ausbau der Schieneninfrastruktur auf der Linie Feldkirch–Buchs und verschiedenen Massnahmen zur Busbevorzugung auch Massnahmen für den Ausbau und die Optimierung der Strasseninfrastruktur vorgeschlagen werden müssen. Die Mobilitätsbedürfnisse werden inskünftig nur mit einem aufeinander abgestimmten Paket an Massnahmen erfolgreich befriedigt werden können. Dabei ist die richtige Priorisierung der Massnahmen zentral, da nicht alles gleichzeitig realisiert werden kann. Dass es nun aber zeitnah ein solches Massnahmenpaket braucht, liegt insbesondere aufgrund des geringen Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur in den letzten 50 Jahren und dem gleichzeitigen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum in dieser Zeitspanne auf der Hand.

Ob es sich um die S-Bahn, den Ausbau der Rheinbrücken, neue Entlastungsstrassen, Massnahmen zur Effizienzsteigerung oder um etwas ganz anderes handelt, lasse ich bewusst offen.

Daniel Risch, Regierungschef-Stellvertreter

 

Wie sieht nun der Fahrplan für die Mobilitätstrategie und das damit zusammenhängende Mobilitätskonzept aus? Wann wird sich der Landtag damit beschäftigen, und wie geht es danach weiter?
Ich plane, die Mobilitätsstrategie im Frühjahr 2020 in den Landtag zu bringen. Mein Ziel ist es, dass sich die Abgeordneten auf der Grundlage dieser Vorarbeiten vertieft mit der Mobilitätsstrategie und dem Mobilitätskonzept auseinandersetzen können. Ich wünsche mir intensive Debatten und in deren Folge konkrete Aufträge an die Regierung, welche Ansätze und Lösungsvarianten in welcher Priorität vertieft verfolgt werden sollen. Ob es sich dabei nun um die S-Bahn, den Ausbau der Rheinbrücken, neue Entlastungsstrassen, Massnahmen zur Effizienzsteigerung oder um etwas ganz anderes handelt, lasse ich heute bewusst offen. In einem nächsten Schritt wird die Regierung diese konkreten Massnahmen wiederum dem Landtag vorlegen, der nochmals darüber befinden und allenfalls die nötigen Kredite sprechen kann. Dieser Ansatz hat sich nach meiner Meinung bei den Schulbauten und der vorgelagerten Schulbautenstrategie wie auch der Spitaldiskussion bewährt. 

Was erhoffen Sie sich von der Mobilitätsstrategie für Liechtenstein?
Ganz allgemein gesprochen, erhoffe ich mir einen Grundkonsens und wegweisende Leitlinien, wie die Regierung mit dem Rückhalt der Bevölkerung und dem Auftrag des Landtags in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vorgehen soll, um die Verkehrsprobleme zu bewältigen. Mit kurzfristigen Lösungen alleine kommen wir nicht ans Ziel – selbst wenn diese natürlich notwendig sind und ebenfalls ihren Beitrag zur Verflüssigung des Verkehrs leisten. In der Verkehrspolitik muss auch – oder vor allem – in langfristigen Dimensionen, eben in Jahrzehnten, gedacht und geplant werden. Wir müssen heute schon aufgleisen, wovon wir und vor allem unsere Nachfahren in 30 oder 50 Jahren profitieren können. Ansonsten ist ein Verkehrskollaps in Liechtenstein vorprogrammiert. In den vergangenen 50 Jahren ist es leider nicht gelungen, wegweisende Entscheide für eine nachhaltige Mobilität in Liechtenstein zu fällen – wir sind nun also gefordert.

Dass das Problembewusstsein der Verkehrsteilnehmer in Mobilitätsfragen gross ist, haben Sie erwähnt. Wann ist – neben den langfristig ausgelegten Konzepten – mit ersten konkreten Massnahmen zu rechnen, und wie könnten diese aussehen?
Das Bedürfnis nach Massnahmen ist in der Bevölkerung auf jeden Fall vorhanden, und ich bin überzeugt, dass auch die Abgeordneten an nachhaltigen und tragfähigen Lösungen, die alle Verkehrsträger berücksichtigen, interessiert sind. Situativ hilfreiche bauliche Massnahmen im Strassennetz oder zusätzliche Fuss- und Radwege lassen sich relativ schnell realisieren, wenn der politische Wille vorhanden ist. Welche der grösseren Massnahmen wann realisiert werden können, hängt einerseits von der Priorisierung und andererseits vom Verlauf allfälliger Verfahren ab.

«Will Liechtenstein noch mehr Arbeitsplätze, muss man auch den Strassenraum schaffen»

Die Teilnehmer der Mobilitätsbefragung hatten neben dem Beantworten von Multiple-Choice-Fragen auch die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen, um ihre Antworten zu begründen oder ihre Ansichten mitzuteilen. Nachstehend eine kurze Auswahl dieser über 4400 Kommentare:

«Grundsätzlich bin ich motiviert, auf den Bus umzusteigen. Doch von Tür zu Tür dauert die Fahrt von Triesenberg nach Schaan-Industrie mit dem Bus zweieinhalb Mal so lange. Hinzu kommt die Einschränkung, dass es bestenfalls alle 30 Minuten eine Verbindung gibt.»

«Ich würde sehr gerne mit dem ÖV zur Arbeit fahren. Es gibt aber keinen Anreiz, solange man wie die Autos im Stau steht. Der ÖV muss unabhängig von der Strasse sein.»

«Anfahrt von Bregenz: Bei einer Bahnverbindung unter einer Stunde vom Bahnhof Bregenz zur Haltestelle thyssenkrupp Presta würde ich auf die Bahn umsteigen.»

«Aus Rücksicht auf die Umwelt bin ich seit einem halben Jahr umgestiegen auf den ÖV. Es besteht ein grosses Verbesserungspotential im ÖV: Ausbau Bahn, Anschlüsse gewährleisten (insbesondere Schaan–Oberland mit Anbindung an Bahn), abends längerer Einsatz von Eilkursen und spätere Bahnfahrten ermöglichen.» 

«Der öffentliche Verkehr muss unbedingt unabhängig vom Strassenverkehr sein, damit er attraktiv ist.»

«Es sollte unbedingt eine einseitige Einschränkung der inländischen Verkehrsteilnehmer unterlassen werden.»

«Autobahnzubringer sind am Morgen und Abend immer stark frequentiert. Zu wenige Zubringer von den einzelnen Gemeinden her.»

«Die jetzige Politik besteht ausschliesslich in der Behinderung des Individualverkehrs und damit auch der öffentlichen Busse durch unkoordinierte Baustellen, Fahrverbote usw. Will Liechtenstein noch mehr Arbeitsplätze und mehr Reichtum, muss man auch zu mehr Verkehr Ja sagen und den Strassenraum schaffen.» 

«Busbuchten sollten wieder vermehrt gebaut werden – so wie es früher war. Dann verbessert sich der Verkehrsfluss um einiges!»

«Die Dörfer sollten umfahren werden, so gibt es Platz für den ÖV und den Langsamverkehr.» 

«Ausbau des Schienennetzes könnte Anreize für Pendler aus Richtung Sargans sehr viel attraktiver machen.»

«Zürich–Sargans: Dauer rund 60 Minuten. Triesen–Sargans: 30 Minuten. Mittels gut ausgebautem Schienenverkehr, ober- oder unterirdisch, wären diese Zeiten stark reduzierbar.»

«In 20 Jahren auf wegweisende Entscheidungen zurückblicken»

Über 200 Personen folgten der Einladung des Ministeriums für Infrastruktur nach Schaan, um die Ergebnisse der Mobilitätsbefragung in zwei Veranstaltungen zu diskutieren. Entsprechend dem grossen Interesse beteiligte sich das Publikum rege an den Podiumsdiskussionen.

«Gemäss Prognosen des Amts für Statistik hat Liechtenstein im Jahr 2050 rund 45’000 Einwohner und 55’000 Arbeitnehmer», sagte Regierungschef-Stellvertreter und Verkehrsminister Daniel Risch an der zweiten Podiumsdiskussion in Schaan. Um die damit verbundenen, steigenden Verkehrszahlen zu bewältigen, seien bereits jetzt wegweisende Entscheidungen notwendig. «Nicht erst im Jahr 2030», sagte Risch und verwies beispielhaft auf die Weitsicht früherer Generationen, die ebenfalls solche Entscheidungen getroffen hätten. «So sind Mitte bis Ende der 1960er-Jahre innerhalb von fünf Jahren die heutigen Rheinbrücken gebaut worden, die damals noch gar nicht benötigte Kapazitäten bewältigen konnten.»

Nur ein Mix kann die Lösung sein
Darin, dass die Politik so schnell wie möglich wegweisende Entscheidungen treffen muss, waren sich alle Podiumsteilnehmer einig. Für die meisten von ihnen liegt die Lösung in einem ausgewogenen Verkehrsmix. «Die Ergebnisse der Mobilitätsbefragung bestätigen diejenigen, die Schaan im Sommer durchgeführt hat», sagt der Schaaner Gemeindevorsteher Daniel Hilti. «Es ist sicher der richtige Weg, den Öffentlichen Verkehr auszubauen. Aber auch am Strassennetz ist die eine oder andere Anpassung vorzunehmen. Wir haben zwar kein Verkehrsproblem wie Zürich, sind aber dringend gefordert, Massnahmen zu ergreifen. Denn die Strassen stossen morgens, mittags und abends jeweils an ihre Kapazitätsgrenzen.»

Ein klares Verkehrsproblem in Liechtenstein macht Liemobil-Geschäftsführer Jürgen Frick aus. «Das sehe ich jeden Tag. Gibt es im Busverkehr einen Anschlussbruch, beträgt die Verspätung nicht einfach fünf Minuten, sondern schnell eine halbe Stunde. Den Negativrekord konnten wir diesen Sommer verzeichnen, als der Bus von Buchs nach Schaan 36 Minuten benötigte. Normal sind sechs Minuten.» 

Georg Sele, Präsident des Verkehrsclubs Liechtenstein (VCL), verwies auch auf die Bedeutung des Fahrrads, das bei kurzen Wegen unter fünf Kilometern eine zeitsparende Alternative zum Auto darstelle. Doch auch Sele sieht die Notwendigkeit von baulichen Massnahmen. «Solange nicht das ganze Land mit Schienen erschlossen ist und die Feinverteilung mit Bussen geschieht, werden wir irgendwann im Stau ersticken.»

«Es benötigt eine lange Vorlaufzeit»
«Ich war überrascht, wie positiv der Öffentliche Verkehr und insbesondere die Kombination aus Bus und Bahn in der Umfrage abgeschnitten haben. Die ist sicher ein überaus wichtiger Aspekt des künftigen Mobilitätskonzepts. An den neuralgischen Punkten müssen wir aber auch strassenbauliche Massnahmen umsetzen. Denn wir brauchen Lösungen für alle Verkehrsträger», sagte Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch. Wolle Liechtenstein beispielsweise durchgehende Busspuren, müsse die Politik schon jetzt die Weichen stellen. «Dies zeigt die Busspur zwischen Triesen und Vaduz. Auch diese wurde in kleinen Teilschritten realisiert.» 

Daniel Oehry, Verkehrsbeauftragter der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK), stimmte seinen Vorrednern zu. «Es benötigt eine lange Vorlaufzeit. Mich freut aber die Diskussion und es braucht einen breiten Massnahmenmix. Ich wünsche mir auch, dass jeder einzelne sein Mobilitätsverhalten hinterfragt.» Heinz Felder, Präsident des Automobilclubs, bekannte sich ebenfalls zum ÖV. «Denn wer den Bus oder die Bahn nutzt, entlastet die Strassen für den Individualverkehr. Da der Liechtensteiner an sich gerne mit dem Auto fährt, ist für mich aber auch der Ausbau der Strassen zentral für ein künftiges Mobilitätskonzept.»

Die Richtung kennen, um anzukommen
Den Ausblick in die Zukunft wagte Vorsteher Daniel Hilti: «Wir brauchen ein Gesamtkonzept. Wenn dies einmal bewilligt ist, ob es nun 200, 300 oder 400 Millionen Franken kostet, ist die Richtung klar. Wird es nicht angenommen, passiert leider nichts.» Verkehrsminister Risch pflichtete ihm bei: «Wenn wir nicht wissen, in welche Richtung wir gehen wollen, werden wir auch nie ankommen.» Wie alle anderen Podiumsteilnehmer wünschte Risch sich eine für die gesamte Bevölkerung lebenswerte Mobilitätszukunft. «Und ich wünsche mir mutige Massnahmen wie vor 50 Jahren. Sodass wir in 20 Jahren gerne sagen werden: ‹Um das Jahr 2020 herum haben wir wegweisende Entscheidungen getroffen.›»

Von links: Dr. Georg Sele, Daniel Oehry, Regierungschef-Stv. Dr. Daniel Risch, Petra Matt, Daniel Hilti, Heinz Felder und Jürgen Frick.