Weichen stellen für die berufliche Zukunft

Teambildung Jedes Jahr organisiert die LGT eine Lagerwoche – vor Kurzem konnten die Lernenden im Sportlager eigene Grenzen überwinden, Neues entdecken und sich dabei besser kennenlernen.

Die Berufslehre bei einer Bank ist ein vielversprechender Karrierestart. Bei der LGT tragen viele Fachleute zum Erfolg der Lernenden bei. 

Text: Manfred Schiefer

Jedes Jahr starten bei der LGT acht neue Lernende ins Berufsleben – mit der Aussicht auf einen ebenso erfolgreichen Lehrabschluss wie ihre Vorgängerinnen und Vorgänger, von denen sich sogar immer wieder jemand mit der kleinen Gruppe der Jahrgangsbesten in das Goldene Buch auf Schloss Vaduz eintragen durfte. Text: Manfred  Schiefer 

Die meisten Lernenden bleiben nach dem Lehrabschluss bei der LGT. «Wir können es für die vielen Jahre, in denen die LGT bereits Lernende ausbildet, nicht genau sagen, aber es werden in den letzten 70 Jahren über 90 Prozent gewesen sein, die bei uns nach der Lehre eine feste Anstellung angetreten sind», schätzt Nicole Marthy, Nachwuchsverantwortliche der LGT. Und wenn Lernende die LGT verlassen, dann nicht, weil sie unzufrieden sind, sondern in der Regel, um die Berufsmatura nachzuholen oder ihre Ausbildung an einer Hochschule fortzusetzen. Seit 1951 wurden bei der LGT rund 430 Lernende ausgebildet – über 25 Prozent sind auch heu-te noch bei der LGT, etwa Ivo Klein, Geschäftsleitungsmitglied der LGT Bank Liechtenstein, bei  der auch Franz Beck, als Bereichsleiter Kundenstammdatenmanagement, und René Kind als Bereichsleiter im Intermediärgeschäft noch immer tätig sind.  

Fachliche und persönliche Entwicklung Dieser Erfolg hat mehr als einen Grund: Die wachsende LGT ist ein anerkannt guter Arbeitgeber und bietet interessante Aufgaben, internationale Entwicklungsmöglichkeiten und eine besondere Unternehmenskultur. Lernende erhalten vielfältige Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche, und neben der fundierten fachlichen Ausbildung welche die Lernenden bei ihrer Entwicklung betreuen. werden sie auch bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützt. 

Einer der Hauptfaktoren ist der gleiche, der auch für den Erfolg im Private Banking steht: der Mensch. «Wir legen grossen Wert auf die persönliche und individuelle Betreuung unserer Lernenden», erklärt Nicole Marthy. Um das zu gewährleisten, gibt es über 30 Praxisausbildende. Diese betreuen die Lernenden in der jeweiligen Abteilung als Fachvorgesetzte und überwachen ihre Entwicklung und Fortschritte. Die Betreuung der Lernenden kostet fraglos Zeit – besonders, wenn ein Lernender neu zu einem Team stösst. «In den ersten Tagen investiere ich sicher 50 Prozent meiner Arbeitszeit dafür», sagt Roman Kläger, Officer bei Trading & Treasury. «Nicht zuletzt vermitteln wir ihnen auch theoretische Kenntnisse», ergänzt Sandro Thöny, Credit Service Manager bei LGT Private Banking. Die Abfolge der einzelnen Abteilungen, welche die Lernenden durchlaufen, kann nicht immer mit dem Lehrplan der Bankfachausbildung abgestimmt werden. «Wenn ein Lernender, der zu uns in die Kreditabteilung kommt, das entsprechende Modul noch nicht absolviert hat, muss ich ihm natürlich auch die notwendigen Kenntnisse vermitteln», erklärt Sandro Thöny. Ebenso, wenn es schon zu lange zurückliegt. «Denn ohne den Praxisbezug verankert sich das Gelernte wesentlich schlechter im Gedächtnis», so Thöny. 

Wir legen grossen Wert auf die persönliche und individuelle Betreuung unserer Lernenden.

Nicole Marthy, Nachwuchsverantwortliche der LGT


Hilfe oder Last?
In der Regel wird die Betreuung auch von weiteren Teammitgliedern unterstützt. Das ist nicht nur deswegen sinnvoll, weil ein Praxisbetreuer nicht alle Fachgebiete seines Bereichs vertieft und mit langjähriger Erfahrung abdecken kann. «Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Personen gibt dem Auszubildenden zusätzlich die Möglichkeit, sich besser ins Team zu integrieren und unterschiedliche Charaktere und Herangehensweisen kennenzulernen», ist Deborah Kessler, Assistentin im Bereich Direktkunden, überzeugt.

Ist ein Lernender in einer Abteilung eingearbeitet, zeigt sich oft ein Problem im Zeitmanagement: Mitunter erledigen sie ihre Aufgabe dann so schnell, dass Leerläufe drohen. Doch auch diese Zeit verstreicht nicht ungenutzt. «Dann können sie einen Teil ihrer Schulaufgaben erledigen», sagt Roman Kläger. Für eine ausgeglichene Work-Life-Balance sei es anämlich auch wichtig, sich in der arbeitsfreien Zeit erholen und seinen Hobbies nachgehen zu können.

Vom Lernenden zum Praxisausbildenden
Viele Praxisausbildende haben selbst eine Lehre gemacht. Das sei zwar nicht zwingend nötig, um diese Aufgabe zu erfüllen, «aber es hilft dabei», sagt Deborah Kessler. So kenne man die Sorgen und Nöte der Lernenden. «Und man versteht eher, dass sie durch die Anforderungen von Arbeit, Berufsschule und der zusätzlichen Bankfachausbildung am Center for Young Professionals (CYP) immer wieder stressige Phasen durchleben», ergänzt Sandro Thöny.

Aber auch Lernendenbetreuer, die einen anderen Ausbildungsweg absolviert haben, werden bei ihrer Aufgabe nicht alleine gelassen. Sie werden etwa durch die Nachwuchsverantwortliche Nicole Marthy unterstützt oder können sich regelmässig mit den Praxisausbildenden innerhalb der LGT oder einmal jährlich mit Praxisausbildenden anderer Liechtensteiner Banken austauschen.

Alle profitieren
Die Ausbildung für die Lernenden ist eine grosse Investition. Doch das Engagement dafür lohnt sich, und es profitieren gleichermassen Lernende und LGT. Die Lernenden erhalten eine hervorragende Ausbildung in einem Unternehmen, das sichere Arbeitsplätze und eine internationale Perspektive bietet. Für die LGT ist die Ausbildung von Lernenden ein wichtiger Baustein der langfristigen Personalentwicklung. «Die Ausbildung der jungen Talente ist für die Bank eine der besten Investitionen», sagt Deborah Kessler. Roman Kläger pflichtet ihr bei und ergänzt: «Besonders in einem kleinen Land wie Liechtenstein ist es wichtig, dass Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Eine gute Ausbildung ist heute wichtiger denn je und eine gute und wichtige Investition in die Zukunft.»

Influencer Die Lernenden posten über ihren Arbeitsalltag auf Instagram (@LGTYoung) – und werden dafür vom Schweizer Kommunikationsprofi Boris Baldinger (l.) gecoacht.