Hubertuskonvent: „Silberner Bruch“ in Malbun

Die Teilnehmer am Workshop zum EWR-Finanzierungsmechanismus in Malbun

Orden zum Schutz von Wald, Wild und Flur und zur Förderung von weidgerechtem Jagen

Im Rhythmus von fünf Jahren lädt „Der Silberne Bruch“, Landesgruppe Liechtenstein, jeweils zum Hubertuskonvent nach Liechtenstein ein. Dieses Jahr findet die Feier vom 18. bis 20. Oktober nach 1998 zum zweiten Mal in Malbun statt. Die Hubertusfeier des weltlichen Ordens findet jedes Jahr in einem anderen Land statt.

Landesobmann Hanno Foser darf am kommenden Wochenende rund 200 Ordensbrüder aus Deutschland, Österreich, Frankreich, der Schweiz und Liechtenstein zum 65. Hubertuskonvent im Jufa-Hotel begrüssen. Musikalisch umrahmt von den Jagdhornbläsern der Liechtensteiner Jägerschaft.

Offener Konvent mit Ehrengästen und Referaten
Im ersten Teil öffnet sich der Konvent auch für Gäste. Regierungsrätin Dominique Hasler, Triesenbergs Gemeindevorsteher Christoph Beck und weitere Ehrengäste werden der Feier beiwohnen. Ordensoberst Bruno Röthlisberger aus Walenstadt wird den Hubertuskonvent in Malbun offiziell eröffnen und die Gäste willkommen heissen.

Der Historiker Paul Vogt wird ein vielversprechendes Referat zum Thema «300 Jahre Fürstentum Liechtenstein» halten und der Medienschaffende und Fotograf Markus Stähli wird seine eindrückliche Präsentation «Nachhaltige Fotografie» zeigen.

Wichtige Beschlüsse, Neuaufnahmen und Naturschutz-Preise
Der Hubertuskonvent ist das herausragende Ereignis des Ordens „Der Silberne Bruch“. Im geschlossenen Konvent werden wichtige Beschlüsse gefasst und neue Ordensbrüder im Rahmen eines feierlichen Rituals in den Orden aufgenommen. Gleichzeitig werden Erfahrungen ausgetauscht, Freundschaften und die Geselligkeit gepflegt. Seit einigen Jahren vergibt der Gesamtorden einen Preis an Organisationen, die sich in verdienterweise für die Natur einsetzen. Dieses Jahr wird die Landesgruppe Liechtenstein einen zusätzlichen Preis vergeben.

Hubertusfeier, Damen- und Rahmenprogramm
Zur Hubertusfeier mit Wortgottesdienst, der von Pfarrer Christian Schlindwein gehalten wird, treffen sich die Ordensbrüder am frühen Abend bei der Unteren Pradamee. Das attraktive Damen- und Rahmenprogramm sieht unter anderem einen Besuch des Kunstmuseums, des Landesmuseums sowie eine Besichtigung des Regierungsviertels vor.

DER SILBERNE BRUCH

 Selbstverständnis
Anlass für die Gründung des weltlichen Ordens gaben der wirtschaftliche Aufbau und die Neuorientierung nach dem Zweiten Weltkrieg. Denken und Handeln waren damals oft allein auf Wachstum, Eigennutz und vermeintlichen Fortschritt ausgerichtet. Natur und Landschaft wurden diesem Fortschritt teilweise bedenkenlos geopfert. Die Grundsätze des weidgerechten Jagens drohten vernachlässigt zu werden.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, gründeten Jäger und Forstleute aus Deutschland, Österreich, Frankreich, der Schweiz und Liechtenstein 1955 den Orden „DER SILBERNE BRUCH“.

Verpflichtung
Seither finden sich engagierte, naturverbundene Männer aus fünf Nationen, die sich verpflichten, selbständig und mit gegenseitiger Unterstützung zum Schutz von WALD, WILD und FLUR einzusetzen und bewährte Grundsätze des weidgerechten Jagens zu bewahren und weiterzuentwickeln.

Organisation
Dem Orden steht der Oberst vor, der wie alle Mandatsträger frei gewählt ist. Ohne Ansehen von Beruf, Titel, Stand, Alter und Einkommen sind im Orden alle gleich. Als Anrede gilt das brüderliche „Du“.

Aufgenommen wird, wer nach einer zweijährigen Probezeit die Zustimmung aller Ordensbrüder findet, und wem die fundamentale Forderung des Ordens, der selbstlose Dienst an der Natur, Herzensangelegenheit ist.

Das Ordens-Zeichen
Das Symbol des Ordens ist der BRUCH – die Bezeichnung für einen gebrochenen Zweig, wie er im jagdlichen Brauchtum verwendet wird. Seine stilisierte Darstellung weist auf Sinn und Aufgabe hin. Der GOLDENE RING symbolisiert die brüderliche Verbundenheit.