Zentrumsgestaltung Schaanwald:

An der Versammlung kam deutlich zum Ausdruck, dass eine Strassenverlegung neue Belastungen mit sich bringt. 

Strassenverlegung bringt andere, neugelagerte Belastungen mit sich

Der Gemeindevorsteher und Gemeinderat von Mauren lud am Dienstagabend, 28. August 2019, die interessierte Bevölkerung in den Zuschg-Saal in Schaanwald ein, um den Bericht und Antrag der Regierung betr. der «Verlegung der Vorarlberger-Strasse im Bereich des Zuschg-Zentrum Schaanwald» näher vorzustellen. Das Interesse war mit rund 180 Veranstaltungs-Besuchern/innen äusserst gross.

Text: Redaktion, lie:zeit

In den diversen Workshops seit Ende der 1990er Jahre wie auch in der Zielsetzung der Volksabstimmung über das Zentrumsgebäude «Zuschg» war es stets der Plan aller Beteiligten, einen verkehrsfreien Dorfkern zu schaffen. 2011 konnte das Zuschggebäude mit Vereinsräumen und Mehrzwecksaal eröffnet werden und es erfreut sich einer sehr grossen Beliebtheit sowie einer hohen Nutzungsfrequenz. Die Vorarbeiten für die flankierende Strassenverlegung auf die westliche Seite der Zuschgs (Richtung ÖBB-Bahnlinie), die den gesamten Verkehr von täglich durchschnittlich 12‘000 PW’s und LKW’s von der Dorfmitte entfernen sollte, waren im Jahre 2012 abgeschlossen und kurz vor der Umsetzung. Die staatlichen Sparmassnahmen-Pakete führten jedoch dazu, dass das gesamte Projekt sistiert wurde.

Nachteile insbesondere des Schwerverkehrs
führen zu einer Belastung

An der Informationsveranstaltung kam deutlich zum Ausdruck, dass die Verlegung der Vorarlberger-Strasse in Form einer Schleife auf die untere westliche Seite des Zuschgzentrums insbesondere in Bezug auf den Schwerverkehr zu grosse Nachteile und Belastungen für die Dorfbewohner bringt. Die Vorarlbergerstrasse ist eben eine Verbindung der österreichischen Autobahn von Frastanz/Feldkirch zur Schweizer Autobahn nach Haag. Diese Ängste des Stop and Go auf der verlangsamten Verkehrsschleife, die Strassengeometrie mit den Steigungen, die zusätzliche Anbringung von Strassenüberkehrungen für die Fussgänger, die Anbringung der LIEmobil-Haltestellen sowie der Verlust der Parkierungsmöglichkeiten führten im Verlaufe der letzten Monate und Jahre zu einer Negativhaltung der Schaanwälder Bevölkerung zu diesem konkreten Strassenverlegungsprojekt. Diesbezüglich haben sich die Bedürfnisse und Anliegen der Einwohnerschaft von Schaanwald, eine «Dorfplatzgestaltung» in diesem Kontext –  wie sie in den früheren  zahlreichen Workshops mit der Bevölkerung entworfen wurde –, geändert und dies kam anlässlich der Informationsveranstaltung klar zum Ausdruck.

Forderung der Lösung der drastischen
Verkehrssituation bleibt aufrecht

Was in der Diskussion ebenfalls dezidiert hervorgehoben wurde, war, dass die Regierung und der Landtag von der Forderung nicht enthoben sind, der sehr belastenden Verkehrssituation durch den Weiler Schaanwald entgegenzuwirken. Es könne in Zukunft nicht die Maxime sein, dass die Rheintalautobahnen Österreich und Schweiz auf der längsten Strecke via Schaanwald, Nendeln, Eschen, Bendern, Haag verbunden werden.

Die Forderung  des Landtagsabgeordneten Johannes Kaiser, dass die Regierung alles unternehmen müsse, diese Rheintalautobahnen an der engsten Stelle und möglichst nahe an nördlicher Stelle von Feldkirch zu verbinden, wurde einmal mehr von den zahlreichen Veranstaltungsbesuchern mit Nachdruck unterstützt.