FC Balzers lässt USV keine Chance

Auf dem Bild links Yildiz (FCB) beim Lokalderby im Herbst 2019 gegen den USV mit Bärtsch.

 

Böse 5:0 (3:0)-Klatsche für die Unterländer
– kein Spieler in Normalform

 

Auch wenn es bitter klingen mag, so grottenschlecht stand der USV in all den vielen Jahren der Erstliga-Zugehörigkeit nach drei Spielen noch nie da. Das Fazit: drei Spiele, null Punkte und eine Tordifferenz von 1:11. In Balzers setzte sich der Abwärtstrend mit einer 5:0-Klatsche fort. Und der Sieg in diesem Derby war für Balzers hoch verdient. Die Gastgeber liessen dem USV keine Chance.

Nach diesem Debakel brennt beim USV das Haus lichterloh. Denn Anspruch und Wirklichkeit in der Zielsetzung liegen weit auseinander. Wie hiess die Zielsetzung am Saisonbeginn noch einmal? „Unter die ersten Drei und möglichst in die Aufstiegsspiele gelangen.“  Das ist zur Zeit nur ein frommer Wunsch.

Die ersten drei Treffer in Balzers fielen durch Standards. Das 1:0 nach einem Eckball, das 2:0 durch einen Elfer und das 3:0 durch einen Freistoss. Dabei wurden die Spieler vom Trainer genau auf die Gefährlichkeit der Standards hingewiesen. Denn auch in die anderen Spielen mussten die USV’ler auf dieser Weise Treffer kassieren.

Bei Halbzeit stand die Partie in Balzers bereits 3:0. Je mehr das Selbstvertrauen bei den Balznern wuchs, umso mehr ging es beim USV flöten. Kurzum: in der Abwehr ist der USV zu anfällig, im Mittelfeld zu überfordert und im Angriff zu schwach. Beim USV hat noch kein einziger Spieler die Normalform erreicht.

Enis Domuzeti, der Matchwinner
in einem starken Team

Der FC Balzers hingegen spielte frisch und drei von der Leber weg. Dabei entpuppte sich Enis Domuzeti mit seinen drei Treffern als «Man of the Match» und als Torjäger. (20./28./51.). Die weiteren Treffer erzielten die Neuzugänge Saglam (35.) und Dorta (65.).

Der FCB gehört in dieser Saison mit zu den ganz starken Teams.  Darüber gibt es keine Zweifel mehr. Dabei hatte der Verein vor Meisterschaftsbeginn einige Stolpersteinen aus dem Weg zu räumen. Trainerwechsel, Präsidentenwechsel, Probleme mit der Trainerlizenz von Michele Polverino. Es grenzt an ein Wunder, dass es der FCB geschafft hat, mit klugen und gezielten Spielerverpflichtungen dieses Erstligateam auf die Beine zu stellen, das Freude bereitet. Das ist dem USV in diesem Jahr leider nicht gelungen. Der USV hat vier starke Spieler verloren (Fässler, Willi, Gadient, Kavcic) und sie nicht 1:1 ersetzen können. Das ist Fakt.

USV mit angekratztem Selbstvertrauen

Es wird nun Aufgabe des Trainerstaffs sein, das Team nach diesem Keulenschlag so schnell als möglich aufzustellen. Es gilt das angekratzte Selbstvertrauen aus den Köpfen zu kriegen. Denn in zwei Tagen steht mit dem Heimspiel gegen den SV Höngg bereits das nächste Meisterschaftsheimspiel im Sportpark an. Dort gilt es die verlorenen Punkte einzuholen. Also keine Zeit sich lange an der bitteren Derby-Niederlage gegen Balzers aufzuhalten. Auch der FCB hat in der Vergangenheit so manches Tränental durchschreiten müssen. Das geht allen Vereinen gleich.

Ach für den USV kommen wieder bessere Zeiten.

TELEGRAMM

Sportanlage: Rheinau, Balzers
Zuschauer: 500
FC Balzers: Klaus, Yildiz, Kaufmann (67.Frommelt), Rechsteiner, Stähli, Polverino, Hermann (78.Sljivar), Wolfinger Marco (81 Koller), Saglam, Domuzeti, Dorta (71.Andrade). Ersatzspieler: Iozzo, Frommelt, Zarkovic A., Sljivar, Mitrovic, Koller, Andrade.
Trainer: Brenner Joseph Martin, Polverino Michele.
USV Eschen /Mauren: Majer Armando, Thöni, Petkovic, Sonderegger, Meier Livio, Scherrer, Gubser (62.Ospelt), Nussbaumer (60.Schmid), Wolfinger Sandro (60. Wolfinger Fabio), Lehmann, Bärtsch.
Trainer: Erik Regtop, Claudio Vozza.
Ersatzspieler: Majer Claudio, Beck, Ospelt, Caglar, Schmid, Wolfinger, Bleisch.
Tore: 23.min. 1:0 Domuzeti, 28.min. 2:0 Domuzeti (Pen.), 35.min. 3:0 Saglam, 51.min. 4:0 Domuzeti, 66.min. 5:0 Dorta.
Verwarnungen/Bemerkungen: sehr faires Spiel, FCB keine Verwarnung, USV: Bärtsch und Ospelt. In beiden Teams spielten drei Brüder, nämlich Sandro und Fabio Wolfinger (beim USV) und Marco Wolfinger (beim FCB). Alle drei Wolfinger sind Balzner Bürger aber in Eschen aufgewachsen, weil die Mama aus Eschen stammt.