Frühe Kindheit in Liechtenstein

Christoph Jochum, Geschäftsführer der Sophie von Liechtenstein Stiftung und Regierungsrat Mauro Pedrazzini bei der Übergabe der Studie

Familien mit Kleinkindern in belastenden Lebenssituationen

Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 21. Mai 2019 den Bericht «Frühe Kindheit in Liechtenstein – Familien mit Kleinkindern in belastenden Lebenssituationen – Empfehlungen für ein nachhaltiges Programm Frühe Hilfe» der Sophie von Liechtenstein Stiftung zur Kenntnis genommen. Der Geschäftsführer der Sophie von Liechtenstein Stiftung und Studienautor Christoph Jochum hat die Studie zuvor Regierungsrat Mauro Pedrazzini offiziell übergeben. Im Bericht werden die Lebenssituationen von belasteten Familien mit Kleinkindern analysiert sowie konkrete Empfehlungen ausgesprochen.

Im Rahmen einer Vierländertagung „Gesundes Aufwachsen für Alle – Frühe Hilfen als erster Baustein einer Gesamtstrategie zur Gesundheitsförderung und Prävention“ im Frühjahr diesen Jahres in Dornbirn bot sich eine Teilnahme Liechtensteins als fünftes Land an. Dies auf Initiative der Beratungsstelle schwanger.li, die in den letzten Jahren immer wieder die Erfahrung machte, wie schwierig es ist, eine passgenaue Unterstützung für belastete Jungfamilien zu organisieren. Als Beitrag Liechtensteins zur genannten Fachtagung wurde die Sophie von Liechtenstein Stiftung durch das Ministerium für Gesellschaft beauftragt, die Ist-Situation im Bereich der Frühen Prävention in Liechtenstein zu erheben. Hierzu wurden verschiedene Fachstellen und Institutionen, welche im Bereich der Frühen Hilfen eine tragende Rolle spielen, in Interviews zur Situation befragt.

Im Abschlussbericht wird eine Erhebung des Status Quo im Bereich der Frühen Hilfen in Liechtenstein vorgenommen. Gleichzeitig werden im Bericht konkrete Massnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Entwicklungschancen von Kleinkindern in belasteten Lebenssituationen vorgeschlagen. Das Thema ist von grosser Bedeutung, da die ersten Lebensjahre entscheidend für die gesundheitliche, emotionale und kognitive Entwicklung des Menschen über den ganzen Lebensverlauf sind.

Das Ministerium wird die vorgeschlagenen Massnahmen nun den betroffenen medizinischen und psychosozialen Fachstellen und Institutionen in Liechtenstein zur Kenntnis bringen und sie bitten, im Rahmen einer Stellungnahme die einzelnen Massnahmen zu bewerten und zu kommentieren. Das Ministerium für Gesellschaft wird diese Stellungnahmen dann konsolidieren und die weiteren Schritte im Bereich der Frühen Hilfen koordinieren. Interessierte können die Studie auf der Homepage des Ministeriums für Gesellschaft (www.regierung.li/gesellschaft) unter Downloads finden.