Das Kulturzentrum der Gemeinde Triesen

Seit nunmehr 13 Jahren erfreut der Gasometer nicht nur die Bevölkerung von Triesen sondern auch Besucher aus nah und fern. Weit über die Grenzen hinaus kennt und schätzt man das Kulturzentrum wegen seines besonderen Flairs, seiner würdevollen Ausstrahlung und den einzigartigen Veranstaltungen.

Petra Büchel, die Leiterin dieses geschichtsträchtigen Hauses, das seit dem Jahr 1996 unter Denkmalschutz steht, bringt den Gästen gern den Wert dieses Gebäudes und der ehemaligen Fabrik näher – sie macht Führungen durch aktuelle Ausstellungen und die ehemalige Baumwollweberei, die im Jahr 1982 geschlossen wurde.

Der Ausstellungsraum war früher die Fabrikschlosserei
Wie gut sich die Vergangenheit in der Gegenwart ausdrückt, spürt man im grossen, von Licht durchfluteten, Ausstellungsraum. Wo heute die Gäste an der Bar oder am kleinen Tisch zu Kaffee und  erfrischenden Getränken eingeladen sind, Ausstellungen erlebt, Konzerte jeglicher Art genossen werden und Leseabende stattfinden, war früher die  Fabrikschlosserei.

Stromerzeugung im Maschinenraum
Der Maschinenraum, im hinteren Bereich, wurde nahezu vollständig erhalten. So ist es möglich, die bescheidene Stromerzeugung, die den Verbrauch an Sonntagen und während der Nacht sicherte, nachzuvollziehen.

Der Turm diente als Gaslagerungsraum
Der Teil des Hauses, dem der Gasometer seinen Namen verdankt, ist der Turm, in dem Gas für die Beleuchtung  gelagert wurde. Über eine steile, schmale Treppe gelangt man vom unteren Bereich bis in die oberste Etage. Diese Vielzahl an unterschiedlichsten Räumen, ermöglicht es  Petra Büchel Kreativität, Überraschung und Spontanität in jede Veranstaltung zu bringen.

8 ½ Stunden sind kein Tag
Die gestern eröffnete Ausstellung «8½ Stunden sind kein Tag» begibt sich auf eine Entdeckungsreise der Lebens- und Arbeitsrealitäten in Liechtenstein gestern, heute und morgen. Sie zeigt anhand von acht ProtagonistInnen aus verschiedenen Branchen prägende Ereignisse und Wendepunkte liechtensteinischer Geschichte, die Arbeitswelt 2019, sowie Chancen und Herausforderungen der Zukunft.

Die Zeitreise aus Sicht der Arbeitenden geht zurück bis ins historische Jahr 1719. Welche Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten haben sich den Menschen in den vergangenen 300 Jahren geboten? Wo stehen wir heute, wie sieht ein Arbeitstag im Jahr 2019 aus? Und wohin soll die Reise gehen? Beim Blick in die Zukunft werden zeitgenössische Trendforschung, Visionen und vergangene Prognosen einander gegenübergestellt. Die BesucherInnen können eigene Erfahrungen einbringen und so Teil der Ausstellung werden. Es braucht die Verbundenheit oder gar die Verschmelzung von Vergangenem und Gegenwärtigem um die Zukunft werterhaltend zu gestalten. Das Kulturzentrum der Gemeinde Triesen und seine aktuelle Ausstellung sind ein wahres Beispiel dafür.

Petra Büchel
Foto: Nils Vollmar

Veranstaltungen
Dienstag, 11. Juni, 2. Juli, 10. September 2019, jeweils 17 – 19 Uhr
Feierabendtreff im Innenhof der Fabrik mit dem Granville Café

Dienstag, 18. Juni und 24. September 2019, 18.30 Uhr
Diskussionsrunden rund um das Thema Arbeit

Sonntag, 7. Juli, 4. August, 1. September 2019, jeweils 10 – 17 Uhr
Reiseziel Museum mit Spezialprogramm für Kinder und Familien

Samstag, 5. Oktober 2019, 18 – 01 Uhr
Lange Nacht der Museen und Finissage der Ausstellung

Weitere Informationen auf www.gasometer.li