Holocaust-Gedenktags in Liechtenstein

Filmreihe ab 27.Januar 2019 im Takino Schaan – Eröffungsansprache von Regierungsrätin Dominique Hasler
Sonntag, 27. Januar 2019, 17 Uhr, Takino Schaan – STADT OHNE JUDEN
Donnerstag, 31. Januar 2019, 18 Uhr, Takino Schaan – DER LETZTE DER UNGERECHTEN
Donnerstag, 7. Februar 2019, 18.30 Uhr, Takino Schaan – WALDHEIMS WALZER
Donnerstag, 14. Februar 2019, 18.30 Uhr, Takino Schaan – DAS RADIKAL BÖSE

Offizieller Anlass zum 14. Holocaust-Gedenktag in Liechtenstein
STADT OHNE JUDEN, Stummfilm von Hans Karl Breslauer (ab 14 Jahren)
Sonntag, 27. Januar 2019, 17 Uhr, Takino Schaan
Eröffnungsansprache durch Regierungsrätin Dominique Hasler
Filmeinführung durch Hannes Sulzenbacher
Musikalische Filmbegleitung durch Jazzpianist Peter Madsen

Der Film von Hans Karl Breslauer aus dem Jahr 1924 basiert auf dem gleichnamigen Roman Hugo Bettauers und wirft einen prophetischen Blick in die Zukunft und Geschichte der Judenverfolgung in Europa. Ein Zufallsfund des vollständigen Filmmaterials des bis zu diesem Zeitpunkt nur fragmentarisch erhaltenen Films auf einem Pariser Flohmarkt führte zu einer beispiellosen Rettungsaktion. Mit überwältigender Unterstützung durch die Zivilgesellschaft im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne gelang dem Filmarchiv Austria die nahezu vollständige Wiederherstellung des historischen Filmdokuments. Fast 100 Jahre nach seiner Verfilmung durch Hans Karl Breslauer erweist sich Hugo Bettauers »Roman von übermorgen« als höchst aktuell.

Das Filmarchiv Austria präsentiert die neu restaurierte und um entscheidende, wiedergefundene Szenen ergänzte Fassung eines der wichtigsten österreichischen Filme der Zwischenkriegsjahre. Der ursprünglich verschollene Schluss, eine dramaturgische Parallelerzählung und bislang unbekannte Bilder mit klar antisemitischer Konnotation lassen den Film in neuem Licht erscheinen.

Hannes Sulzenbacher, Studium der Theaterwissenschaft, Geschichte und Philosophie, arbeitete zunächst als Theaterkritiker der Wiener Stadtzeitung „Falter“. Von 1994-1998 war er Ausstellungskurator des Jüdischen Museums Wien, von 1998-2004 hatte er die (Co-) Leitung des Kultur- und Entertainment-Festivals „Wien ist andersrum”, im Jahr 2000 die Produktionsleitung Wien „Bitte liebt Österreich“ (Wiener Festwochen, Regie: Christoph Schlingensief) und seit 2007 die Co-Leitung von „QWIEN – Zentrum für queere Geschichte“, Wien, inne. Seit 1999 ist Herr Sulzenbacher als freier Ausstellungskurator tätig, z.B. für das Filmarchiv Austria, das Wien Museum, das Jüdische Museum Hohenems, das Jüdische Museum Berlin, das Jüdische Museum Frankfurt/M., das Deutsche Hygienemuseum Dresden, das Jüdische Museum München sowie das Spertus Museum Chicago. Derzeit leitet er das kuratorisch/wissenschaftliche Team der neuen österreichischen Ausstellung im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau.