Die unter dem Namen „Liechtenstein Initiative“ lancierte Finanzsektorkommission soll einen Massnahmenkatalog für den globalen Finanzsektor zur Bekämpfung Moderner Sklaverei und Menschenhandel ausarbeiten. Im Zentrum der Arbeit der Kommission stehen die Aufdeckung illegaler Finanzflüsse und sowie verantwortungsvolle Investitions- und Kreditpraktiken. Die Kommission, die als Public-private-Partnership ausgestaltet ist, wird von der LGT Bank, dem Liechtensteinischen Bankenverband, der Hilti Familienstiftung, den beiden gemeinnützigen Stiftungen Medicor und Tarom sowie den Regierungen Liechtensteins und Australiens finanziell unterstützt.
Regierungsrätin Aurelia Frick eröffnete die zweite Kommissionssitzung, die in den Räumlichkeiten der Hilti AG stattfand. In ihren einführenden Worten betonte sie, dass die „Liechtenstein Initiative“ nur dank des finanziellen und ideellen Engagements der liechtensteinischen Partner realisiert werden konnte. Diese Initiative biete eine Chance, die Expertise des liechtensteinischen Finanzplatzes zu nutzen und in positiver Weise in die internationalen Diskussionen einzubringen. Ausserhalb der formellen Sitzungen tauscht sich die Kommission in mehreren elektronischen Arbeitsgruppen aus. Die Arbeit der Kommission soll im September dieses Jahres der Staatengemeinschaft und der Privatwirtschaft vorgestellt werden.
Das zweite Treffen der Finanzsektorkommission wurde dazu genutzt, um die liechtensteinische Bevölkerung im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung über die Arbeit der Kommission zu informieren. Mit über 130 Besucherinnen und Besucher stiess die Veranstaltung auf grosses Interesse in der liechtensteinischen Bevölkerung und insbesondere in Wirtschaftskreisen. Regierungsrätin Frick brachte das Hauptziel der „Liechtenstein Initiative“ wie folgt auf den Punkt: „Mit dieser Initiative erreichen wir verschiedene Ziele – die Positionierung unseres Finanzplatzes in einer konstruktiven und gestaltenden Rolle, das Zusammenbringen von Aussenpolitik und Innenpolitik sowie einen Beitrag zur Lösung einer der grössten Menschenrechtskrisen unserer Zeit. Zudem tragen wir zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bei.“
Die Vorsitzende der Kommission, Fiona Reynolds, zeigte in ihrem Referat auf, wie die Kommission einen Mehrwert für den globalen Finanzsektor schaffen kann. S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO der LGT, führte aus: „Die Unterstützung für globale Zusammenarbeit zur Erreichung wünschenswerter Ziele in Bezug auf internationalen Handel sowie Schutz von Menschenrechten und Umwelt nimmt ab. Umso wichtiger ist es, dass Liechtenstein einen positiven Beitrag leistet, und die LGT trägt dazu gerne mit ihrer Expertise bei.