Hausärzte frischen Reanimation in Theorie und Praxis auf

Der Praxisteil des Notfallmedizinischen Trainings war auch in diesem Jahr wieder besonders gefragt: Die Hausärzten widmeten sich mit grossem Engagement den Übungen. (Foto: SR RWS)

Training fördert Kontakt und Zusammenarbeitaller an der Notfallbewältigung Beteiligten

Bei einer Wiederbelebung muss innerhalb kürzester Zeit jeder Handgriff sitzen. Und das nicht nur in Spitälern, sondern auch in den Hausarztpraxen. Deshalb bietet der Fachbereich Reanimation des Departements Anästhesie, Intensivmedizin & Reanimation der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR RWS) jährlich die Fortbildung „Notfallmedizinisches Training“ gemeinsam mit dem Ärzteverein Werdenberg Sarganserland an. Mit grossem Erfolg: Rund 160 Teilnehmende aus Ärzteschaft und Medizinischer Praxisassistenzwaren bei den aktuellen Schulungen im Oktober und November in den Spitälern Grabs und Walenstadt dabei.

Themen der diesjährigen Fortbildungsveranstaltung waren Intoxikationen, ophthalmologische Notfälle und die Algorithmen für Herz-Lungen-Wiederbelebung – dieses Mal speziell für Kindernotfälle. In den praktischen Teilen wurden diese Themen gleich in Übungen umgesetzt. Ziel des Trainings ist, dass die Teilnehmenden ihre Kenntnisse im Umgang mit Notfällen und Reanimation auffrischen sowie theoretisch und praktisch auf dem neuesten Stand sind.

Praktischer Teil besonders beliebt
„Das Training ist hochstehend professionell, sehr praxisnah und bringt in einzigartiger Weise alle an einem Notfall in unserer Region beteiligten Fachpersonen zusammen“, freut sich Dr. Stefan Küpfer, Präsident des Ärztevereins Werdenberg Sarganserland, über die gute Zusammenarbeit. Es sei sehr fruchtbar, dass sich dadurch bereits vor dem Eintreten einer Notfallsituation alle an der Bewältigung Beteiligten näher kennen. Zudem ermögliche die Schulung einen wichtigen und regen persönlichen Kontakt weit über das Training hinaus.

 „Glücklicherweise sind die niedergelassenen Ärzte im Alltag nur selten mit Reanimationssitutationen konfrontiert“, fügt Dr. Wolfgang Flierler, Ärztlicher Leiter Reanimation SR RWS, hinzu. Umso wichtiger sei es, sich die Algorithmen immer wieder vertraut zu machen, sodass bei einem Notfall sofort die notwendigen Massnahmen eingeleitet werden können. „Deshalb legen wir bei diesen Fortbildungen besonders Wert auf die praktischen Übungen, die immer mit grosser Begeisterung, Motivation und Engagement besucht werden.“ Die Rettung St. Gallen unterstützt die Fortbildung seit ihrem Start in 2014und konnte dadurch ebenfalls den interdisziplinären Austausch mit den Hausarztpraxen und dem Spital vertiefen.

Training wird 2019 fortgeführt
Auch im nächsten Jahr wird das erfolgreich angenommene Notfallmedizinische Training wieder angeboten.