S-Bahn FL.A.CH – Was bringt sie Liechtenstein?

Zuerst alle Fakten sammeln und
dann entscheiden 

Nach heftiger Diskussion vor drei Jahren, dann Stillstand, und jetzt plötzlich wieder auf der Agenda weit oben, ist die S-Bahn FL.A.CH wieder in den Fokus gerückt. Weil der Vorarlberger Verkehrslandesrat Johannes Rauch in diesen Tagen vor einer «weiteren Verschiebung einer Umsetzung“ gewarnt hat.

«Ein positiver UVP-Bescheid liegt vor, das Projekt ist auf österreichischer Seite im ÖBB-Rahmenplan vorgesehen – allerdings auf nach 2022 verschoben. Jetzt geht es darum, FL-A-CH Wirklichkeit werden zu lassen und Feldkirch endlich zu entlasten», so der Landesrat. Rauch gab zu bedenken, dass der UVP-Entscheid von 2015 nur zehn Jahre gültig sei.

Rauch geht es in erster Linie um die Entlastung der Feldkircher Innenstadt. In Liechtenstein will man die Realisierung dieser 11 km langen Trasse durch unser Land damit schmackhaft machen, dass man die Feinverteilung der dann hoffentlich auf die Bahn umgestiegenen Personen an den beiden Bahnhöfen mittels den Postautos macht. Wann, wieviel Personen tatsächlich auf die S-Bahn umsteigen, weiss niemand.

Was die Verwirklichung der S-Bahn für unser Land bringen soll, kann ich ebenfalls nicht erkennen. Und über die tatsächlichen Kosten weiss niemand so richtig Bescheid. Wir müssen in Liechtenstein auch nicht «auf jeden Zug aufspringen», nur weil es im Ausland einigen so in den Kram passt. Deshalb ist es von unserer Politik  richtig, zuerst alle Fakten zu sammeln, abzuwägen und dann zu entscheiden.