Medicnova schliesst mit dem Kassenverband Tarifvertrag

Die Medicnova, Privatklinik in Bendern ist Geschichte. Nur noch das Gebäude, das nicht in die Konkursmasse fällt, weil es einer Immobilienfirma gehört, erinnert uns an die kurze Episode der Medicnova, die mit Hilfe der Regierung abgewürgt wurde.In anderen Staaten müsste das zuständige Regierungsmitglied den Hut nehmen.

Künftig können – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Regierung – alle Versicherten die landesweit einmalige Leistung in Anspruch nehmen

Das neue Jahr beginnt mit einer weiteren guten Nachricht für den Gesundheitsstandort Liechtenstein: Rund eineinhalb Jahre nach der Antragsstellung dürfte die Medicnova Privatklinik AG von der Regierung nun den Leistungsauftrag für die ambulante kardiale Rehabilitation erhalten, nachdem die Benderner Klinik nach kurzen, konstruktiven Verhandlungen Ende Dezember 2017 einen Tarifvertrag mit dem Liechtensteinischen Kranken-kassenverband (LKV) zum Abschluss bringen konnte. Damit steht – die Zustimmung der Regierung vorausgesetzt – künftig allen liechtensteinischen Herzpatienten der Zugang zu einer wohnortnahen Rehabilitation offen.

„Wir freuen uns, dass wir diese besonderen Leistungen im Bereich der Kardiologie künftig allen Versicherten in Liechtenstein anbieten können, schliesslich bringt eine wohnortnahe ambulante Reha zahlreiche Vorteile mit sich“, erklärt Medicnova-Verwaltungsrat Dr. Hansjörg Marxer. Er spricht damit die Tatsache an, dass bei einer ambulanten Reha eine lange, oft schwer zu überbrückende Abwesenheit von Beruf und Familie entfällt. Die Betroffenen können also – etwa nach einem Herzinfarkt, aber auch zur Primärprophylaxe bei Hochrisikofaktoren wie dem metabolischen Syndrom – neben der Therapie ihren gewohnten Tätigkeiten bzw. ihren beruflichen Aufgaben nachgehen.

Darüber hinaus sind die Kosten der ambulanten Rehabilitation deutlich niedriger als bei einem stationären Reha-Aufenthalt, wovon Staatskasse, Krankenversicherungen und Patienten gleichermassen profitieren. „Eine ambulante Reha verursacht lediglich rund ein Drittel der Kosten eines stationären Aufenthalts – wohlgemerkt ohne jede Einschränkung der Qualität. Ausserdem bringt sie grossen volkswirtschaftlichen Nutzen, weil die Patienten meist deutlich weniger Zeit im Krankenstand verbringen müssen“, führen Dr. Johannes Jehle und Dr. Werner Benzer aus. Die Kardiologen betonen in diesem Zusammenhang, dass die kardiale Reha der Medicnova die hohen Qualitätsanforderungen der Schweizerischen Arbeitsgruppe für Kardiale Rehabilitation (SAKR) vollumfänglich erfüllt und dass bei der Betreuung der Patienten eine enge Kooperation mit den Hausärzten und Zuweisern angestrebt wird: „Gemeinsam können wir für eine optimale Prävention und Behandlung von Herzerkrankungen hier vor Ort in Liechtenstein sorgen.“

Gutes Zeichen für weitere positive Entwicklung

Die Verantwortlichen der Medicnova sehen diesen Tarifvertrag als gutes Zeichen für eine weitere positive Entwicklung. „Gerade in der Kardiologie, wo die Medicnova – so wie bei der ambulanten kardialen Reha – der einzige Anbieter in Liechtenstein ist, hoffen wir im Sinne der Patienten auf eine OKP-Zulassung. Der Antrag für die Interventionelle Kardiologie mit dem Herzkatheterlabor wartet bekanntlich seit längerem auf eine Beantwortung durch die Regierung. Die positiven Signale der letzten Wochen machen uns zuversichtlich, dass sich auch hier – zum Vorteil aller Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner – in absehbarer Zukunft etwas bewegt“, so Hansjörg Marxer.