Liechtenstein-Team freut sich auf die bevorstehende Herausforderung
Vaduz – Das Team mit dem jungen Liechtensteiner Architekten Luis Hilti und Matilde Igual Capdevila hat den Ideenwettbewerb für den Liechtensteiner Auftritt an der Architekturbiennale 2018 in Venedig gewonnen.
Das Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein hat vom Ministerium für Äusseres, Justiz und Kultur den Auftrag erhalten, die Teilnahme Liechtensteins an den Architekturbiennalen 2018, 2020 und 2022 zu gestalten. Auf dieser Basis wurde ein universitätsweiter Ideenwettbewerb durchgeführt. Die internationale Fachjury bestehend aus Janine Köpfli (Ministerium für Äusseres, Justiz und Kultur), Elisabeth Stöckler (Kulturstiftung Liechtenstein), Jeannette Risch (Universität Liechtenstein), Sandi Paucic (Pro Helvetia), Peter Dehoff (Zumtobel Group), Dieter Jüngling (Universität Liechtenstein) und Peter Staub (Universität Liechtenstein, Vorsitz) hat das Projekt „The Line“ von Luis Hilti und Matilde Igual Capdevila aus zehn eingereichten Arbeiten ausgewählt.
Luis Hilti, der an der Universität Liechtenstein „analoges Gestalten“unterrichtet, freut sich sehr über die bevorstehende Herausforderung: „Wir glauben, dass die Untersuchung der ‚Eroberung‘ und Transformation der verschiedenen Landschaftsräume Liechtensteins vieles über das Land preisgeben wird. Wir wollen dieses Thema so aufarbeiten, dass es für hier Ansässige genauso interessant ist wie für Menschen, die noch nie einen Fuss in die Alpen gesetzt haben.“
„The Line“ befasst sich mit der Frage, wie sich das Zugänglichmachen von abgeschiedenen Orten in Liechtenstein auf die Architektur und Landschaft auswirkten und auswirken. In einem Querschnitt durch das Land werden unterschiedliche Standorte im Detail untersucht. Die Jury lobte insbesondere die Relevanz des vorgeschlagenen Projektes in Bezug auf die Thematik der Biennale 2018, bei der es um „Freiräume“ geht. Auch wurde hervorgehoben, dass die für das Projekt geplanten Interventionen im Land einen nachhaltigen Mehrwert für Liechtenstein bieten werden.
„Das Projekt hat ein grosses Potenzial, einen neuen Blick auf Liechtenstein zu werfen und dabei die Bevölkerung mit einzubeziehen“, bestätigt der Vorsitzende der Jury, Peter Staub.
Das Vorhaben wird nun in den kommenden Monaten einerseits in Form eines Forschungsprojektes und andererseits auch mit Studierenden der Universität Liechtenstein umgesetzt. Die Resultate werden am Eröffnungswochenende der Architekturbiennale (26. und 27.Mai 2018) im Palazzo Trevisan degli Ulivi des Projektpartners Pro Helvetia präsentiert und ausgestellt und danach auch in Liechtenstein vorgestellt. (Janine Köpfli)