Die verlorene Mitte

Leserbrief von Jo Schädler, Bendern

Am Mittwoch den 20.11. schrieb Georg Kieber einen Leserbrief mit dem Titel: Ukraine und die westlichen Werte.

Darin nennt er nüchtern und sachlich die militärischen Interventionen der Amerikaner in den letzten 50 Jahren, das Wirken des IWF in der Ukraine, nennt die Aussagen von Lindsey Graham, der die Bodenschätze der Ukraine klar als das westliche Ziel definiert, usw. Alles nüchterne, nicht widerlegbare Wahrheiten, welche aber Herrn Stefan Sprenger aus Schaan dermassen auf den Magen schlagen, dass er sich bemüssigt fühlt, dem Georg Kieber seine linken Leviten verlesen zu müssen. Und er tut das in altbewährter Manier, indem er die Aussagen von Kieber welche er mit einer Dreifachschraube nach rechts angehe, in die absolut rechte Ecke verortet. Und er würde uns den neurechten Klassiker der Opfer Täter Umkehr präsentieren und er „schände“ damit die Wirklichkeit. Nun ist leider gegen solche Angriffe, wie die von Herrn Sprenger, der nicht einmal Bundeswehr und Nato richtig deuten kann, derzeit kein Kraut gewachsen. Alles was nicht systemkonform ist und jeder der es wagt anders zu denken und die Wahrheit zu suchen, wird sofort als Rechter gebrandmarkt und angekettet, denn das ist am einfachsten und am wirksamsten. Der Krieg in der Ukraine hat eine lange und traurige Vorgeschichte. Der lange Bürgerkrieg mit über 14‘000 Toten im Donbas, die Geschehnisse auf dem Maidan, die Verträge von Minsk usw. Dinge die heute penetrant totgeschwiegen, oder umgedeutet werden, um das Kriegsgeheul aufrecht zu halten. Geheul wie etwa das von Wendelin Lampert der meint, man solle der Ukraine Waffen liefern. Immerhin sterben jeden Tag an der Front etwa 500 junge ukrainische Männer, also nicht liechtensteinische und Triesenberger schon gleich gar nicht, für nichts und wieder nichts. Wendelin Lampert hat sich wohl noch nicht informiert, wie gross Russland ist und er scheint auch nicht zu wissen, dass Russland die grösste Atommacht mit fast 6000 Atomsprengköpfen überhaupt ist.