Eugenia Gerner aus Mauren ist 19 Jahre jung und engagiert sich zielstrebig und mit grosser Leidenschaft im Pflege- und Gesundheitswesen. Nachdem sie die Ausbildung als Fachfrau Gesundheit FZ in der Liechtensteinischen Alters- und Krankenpflege (LAK) mit der Note 5,6 sehr erfolgreich abgeschlossen hat, durfte sie sich am 13. September 2024 auf Schloss Vaduz ins Goldene Buch eintragen lassen. Herzliche Gratulation, Eugenia!
Interview: Johannes Kaiser
Eugenia, du hast deine Lehre sehr erfolgreich als Fachfrau Gesundheit FZ im LAK abgeschlossen. Was gefällt dir in diesem Beruf beziehungsweise an dieser Berufung so sehr?
Eugenia Gerner: Während meiner Lehre durfte ich jedes Jahr auf einer anderen Station arbeiten. So konnte ich viele Erfahrungen sammeln und auch die Vielfältigkeit meines Berufes erfahren. Ich schätze den Umgang mit Menschen sehr, sie in ihrem Alltag zu begleiten, in schwierigen Momenten zu unterstützen und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Auch die Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie die spannenden Lebensgeschichten finde ich sehr beeindruckend. Mein Arbeitsalltag ist äusserst abwechslungsreich und gleichzeitig ein stetiger Lernprozess.
Wo arbeitest du derzeit und welches sind deine weiteren beruflichen Ziele?
Ich bin zurzeit weiterhin in der LAK tätig. Im Frühjahr starte ich meine Weiterbildung zur Pflegefachfrau HF in der Pädiatrie. In Zukunft könnte ich mir auch vorstellen, das Studium zur Hebamme FH zu absolvieren. Mit meiner Ausbildung als Fachfrau Gesundheit habe ich eine gute Grundausbildung, um mich weiterzubilden.
Mit dem demografischen Wandel, bei dem sich das Durchschnittslebensalter der Menschen gegenüber früher wesentlich erhöht hat, nimmt auch die Bedeutung der Gesundheits- und Pflegeberufe vehement zu.
Pflege ist eine ungemein wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft und betrifft früher oder später die meisten von uns. Die zunehmende Alterung der Bevölkerung bringt sicherlich grosse Herausforderungen für das Gesundheits- und Pflegewesen mit sich. Dazu müssen bestimmt gewisse Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Wie soll und kann die Attraktivität der Pflege- und Gesundheitsberufe aufgewertet werden? Die Entlöhnung ist sicherlich auch ein Faktor?
Attraktive Arbeitsbedingungen sind im Pflege- und Gesundheitswesen wie auch in anderen Berufen von entscheidender Bedeutung. Für mich persönlich bedeutet dies ein gutes Arbeitsklima im Team, geregelte Abläufe, verlässliche Dienstpläne und eine gute Führung. Während meiner Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit wurde ich von der Bildung der LAK sowie von den verschiedenen Stationen sehr gut begleitet und auf das zukünftige Berufsleben vorbereitet. Dies ist auch wichtig. Bezüglich der Entlöhnung denke ich, dass es in Pflege- und Gesundheitsberufen viele Faktoren gibt, die darüber entscheiden. Es gibt gerade in diesem Beruf viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden und zu spezialisieren.
Was ist das Erfüllende an einem pflegenden Beruf, bei dem man in so intensivem Kontakt mit meist älteren Menschen ist?
Gerade in der Langzeitpflege finde ich es sehr schön, dass wir die Bewohner über einen längeren Zeitraum betreuen dürfen. Es ist sehr erfüllend, wenn man die Dankbarkeit und Wertschätzung der Menschen erlebt. Auch die Teamarbeit möchte ich nicht missen. Für mich ist der Pflegeberuf eine vielfältige und sinnvolle Aufgabe, in der ich mich stetig weiterentwickeln kann.
Was machst du in der Freizeit – welches sind deine Hobbys?
Meine Freizeit verbringe ich gerne mit meiner Familie und meinen Freunden. Ich reise sehr gerne, bin oft mit dem Fahrrad unterwegs, und ich backe gerne.
Danke, Eugenia, für dieses sehr interessante und sympathische Gespräch.