Zweiter Runder Tisch der Religionen in Liechtenstein  

Bild: Am zweiten Runden Tisch der Religionen in Liechtenstein trafen sich erneut Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften und diskutierten über mögliche interreligiöse Aktivitäten.

Der  Verein für Menschenrechte in Liechtenstein (VMR) und das Haus Gutenberg wollen weiterhin die Beziehungen zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften in Liechtenstein fördern. So fand am Montag der zweite Runde Tisch der Religionen statt. Erstmals war auch ein Pfarrer einer römisch-katholischen Pfarrei mit dabei.

Premiere im letzten Jahr

2023 fand der erste Runde Tisch der Religionen statt. Das Haus Gutenberg und der VMR luden die Religionsgemeinschaften Liechtenstein ein, sich auf informellem Weg untereinander besser kennenzulernen. Gleichzeitig erarbeiteten die Teilnehmenden Ideen für interreligiöse Aktivitäten. Seitdem hat sich einiges getan. Ein gemeinsamer Ausflug zum Haus der Religionen in Bern, ein Friedenskonzert, Vorträge und andere interreligiöse Aktivitäten fanden statt. Darüber hinaus wurde das Religionsgemeinschaftengesetz in erster Lesung im Landtag behandelt und die islamischen Gemeinschaften in Liechtenstein konnten neue Gebetsräume eröffnen.

Zahlreiche interreligiöse Aktivitäten

In diesem Licht luden der Verein für Menschenrechte und das Haus Gutenberg am Montag zum zweiten Runden Tisch der Religionen ein. Vertreterinnen und Vertreter aus 8 Religionsgemeinschaften und verschiedenen staatlichen Stellen nahmen teil. Sie hatten die Möglichkeit, über aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse des vergangenen Jahres zu berichten. Seit dem ersten runden Tisch der Religionen fanden über 20 interreligiöse oder interkonfessionelle Aktivitäten statt. Demensprechend wurden auch am diesjährigen Treffen wieder Ideen für interreligiöse Aktivitäten erarbeitet. Zu den Vorschlägen gehörten thematische Veranstaltungen zum Religionsgemeinschaftengesetz, interreligiöser Sport oder interreligiöse Filmabende, z.B. in der Woche der Religionen vom 2. bis zum 10. November 2024.

Sozialen Zusammenhalt fördern

Das Ziel des Runden Tisches ist es, einen Rahmen für einen regelmässigen Austausch für die verschiedenen Religionsgemeinschaften in Liechtenstein zu schaffen. Dadurch sollen Möglichkeiten zum Kennenlernen, Vernetzen und gemeinsamen Aktivitäten geschaffen und die religiöse Vielfalt in Liechtenstein sichtbar gemacht werden. Vorbild ist die Woche der Religionen in der Schweiz, die immer in der ersten Novemberwoche von der Interreligiösen Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz (IRAS COTIS) koordiniert wird. Langfristig soll der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Menschen mit unterschiedlichem religiösem und kulturellem Hintergrund gefördert werden. Dadurch können Vorurteile und Ängste abgebaut werden, was zu einem stärkeren sozialen Zusammenhalt in Liechtenstein beitragen kann. (ChB.)