Appel zur Beendigung der Sanktionen

Leserbrief von Marco Walser,
Römerstrasse 11, Nendeln

Ein Blick auf den Globus lässt schnell erkennen, dass Europa und die USA so ziemlich die einzigen sind, die Russland sanktionieren, mit dem Versprechen Russlands Kriegswirtschaft einzudämmen. Nicht zu vergessen, Japan und Australien, die sich ebenfalls an diesem perfiden Wirtschaftskrieg beteiligen, allerdings nicht mit den Privilegien einer Weltpolizei, was erklärt, weshalb letztere medial unerwähnt bleiben.

Die hauptsächlich von Washington ausgehenden Sanktionen werden von der EU eins zu eins übernommen; so auch von der liechtensteinischen Regierung. Unschwer zu erkennen, dass diese Sanktionen seit gut zwei Jahren Europa schaden und damit auch Liechtenstein.  Der grosse Profiteur dieses Konflikts, wie zu erwarten, die USA. Auch Russland bleibt nicht als Verlierer auf der Strecke, wie die Wirtschaftszahlen belegen.

Wie unsere Regierung in der künstlich aufgeblasenen C-Pandemie die menschenverachtenden Massnahmen mitgetragen hat, so sind es heute die fragwürdigen
Sanktionen, die uns wirtschaftlich ruinieren. Wo wir rückblickend feststellen müssen, dass
abgesperrte Spielplätze und maskierte Kinder nicht zum Ziel geführt haben. Da wir uns
im Namen der Gesundheit nicht als Gallier gegen die Massnahmen stellen konnten, könnte
Liechtenstein heute mit dem Vorsitz des Europarats einen neutralen Vorstoss zu
Verhandlungen mit Russland anstreben. Um an den gescheiterten Verhandlungen in der
Türkei vor zwei Jahren anzuknüpfen. Die offenkundig von den USA und England
untergraben wurden.

Auch aufgefallen, wie die EU die zu verteidigende Demokratie mit all ihren Werten Stück für
Stück zerlegt, mit den schönfärberischen, teils ideologisch motivierten Gesetzen. Wie der
„Europäische Friedensfazilität“-Fond zur Waffenbeschaffung genutzt wird, lässt auch der
Name des kürzlich abgestimmten „Medien Freiheitsgesetz“ Gegensätzliches vermuten. Für
letzteres wird ein europäisches Gremium für Mediendienste installiert, da sich Freiheit nicht
selbst überwacht, versteht sich. Die bröckelnde Meinungsfreiheit geht einher mit der eng
beschnittenen Informationsvielfalt, in der die öffentlich-rechtlichen Medien klar ihren Auftrag verfehlen und nahezu jeder politische Fehlentscheid propagandistisch aufwerten, sofern er dem „Woken“- Zeitgeist entspricht.

Die Inszenierungen zur moralischen Überbewertung einzelner Vorfälle mit dem Versuch uns
gegeneinander aufzustacheln, sind so offensichtlich, dass der Intellekt des einfachen
Bürgers nicht annähernd auf die Probe gestellt wird. Fast schon lächerlich, wenn es nicht so
ernst wäre, die Anstrengung im 21. Jahrhundert, Europa in eine Kriegswirtschaft
umzubauen. Wer die Rüstungsausgaben in den letzten zehn Jahren vor dem Kriegseintritt
Russlands kennt, weiss, dass die USA im Vergleich zu Russland, das 10fache an Ausgaben
verbuchen musste.