Alles ist noch dunkel und ungeklärt

Leserbrief von Jo Schädler,
Bendern

Nach dem Messervorfall durch einen offenbar geistig verwirrten Menschen in Eschen, haben wohl die Zuständigen der Polizei lange und übereifrig erklärt, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bürger bestanden habe. Dennoch musste das Dorf grossräumig abgeriegelt werden, denn man wisse ja nie.

Nun ist es aber so, dass genau dieser Übereifer, der mehr Rechtfertigungen wie Erklärungen beinhaltet, Fragen aufwirft. Dieser Grosseinsatz hat ja wieder einmal eine gröbere Summe an Steuerfranken verschlungen und damit haben die Bürger und Steuerzahler das Recht auf genauere und restlose Informationen. Warum wurden zum Beispiel nicht auch das Grenzwachcorps, die Pfadfinder und der Pontonierfahrverein Buchs in den Fall miteinbezogen? War die psychologische Betreuung für Gemeinderat und Vorsteher ausreichend und wie stark wurde der Gemeindepfarrer auf einen eventuell tragischen Ausgang vorbereitet und wäre ihm Gottes Beistand verbürgt gewesen? Wo war die Einsatzleitung und wenn sie richtigerweise im Führerbunker war, wurde dort zu ihrem leiblichen Wohl genügend Sorge zugetan?

Die Tatwaffe wäre ein Messer gewesen. Diese kindliche Darstellung darf so nicht stehen bleiben. War es ein richtiger Feitl, ein elegantes Laguiole, oder ein französisches Opinel, wegen seiner einfachen Bauweise auch Krottenstecher genannt? War es ein Brot- oder sogar ein Butterschmiermesser? Wenn dieses, dann erhebt sich die Frage, wie konnte der Mann an diese Waffe gelangen? Es war zu lesen, der Mann hätte den Bruder anrufen wollen. Ob der Verwirrtheit ist zu klären, ob er nicht Bruder Klaus meinte. Für künftige Fälle solcher Art sind Strategien zu entwickeln und der Bürger ist gnadenlos miteinzubeziehen. In unserem urbanen Raum kann man allenfalls solche Angriffe gefahrlos mit einer Hornussertafel, der sogenannten Schindel gut abfangen. Hat diese doch 65 x 65 cm und einen Stiel von130 cm und widersteht der Nuss die mit 380 Km/h daher donnert. Also dem Buttermesser allemal.