Leserbrief von Jo Schädler,
Bendern
In seinem Leserbrief vom Dienstag den 26.März, bringt es William Gerner aus Eschen auf den Punkt, indem er schreibt: In der Schweiz werden immer mehr Spitäler geschlossen und das Bettenangebot wird dadurch immer kleiner. Und doppelt gleich nach und gibt seiner Überzeugung Ausdruck, wir bräuchten für die Zukunft ein eigenes Spital und wir müssten ein neues so bauen, damit künftige Generationen eine Erweiterung mit eventuell sogar einer Geburtenstation hinterher studieren können.
Also das geht so: Man schliesst Spitäler, wodurch das Bettenangebot verkleinert wird, also muss man wieder neue bauen, damit es wieder vergrössert wird. So hat man es in Schilda gemacht, also warum nicht auch bei uns? Ganz offensichtlich ist Herrn Gerner noch nie aufgefallen, dass wir schon seit hundert Jahren ein an und für sich ganz gut funktionierendes Spital haben. Das ist sogar so gross, dass es noch nie Betten in den Fluren aufstellen musste, oder die Ärzte dort vor lauter Arbeit kollaborierten. Sollte es tatsächlich irgendwann zu klein sein, dann setzt man halt noch ein Stockwerk oben drauf. In St. Gallen und auch sonst überall auf der Welt geht das ja auch wunderbar.
Mit der Geburtenstation ist das so eine Sache. Neulich stand in der Zeitung; und nebenbei, das was dort steht, wird ja hoffentlich stimmen, dass Liechtensteins Bevölkerung in etwa 20 Jahren nicht mehr von sich aus wachsen wird und nur durch Zuwanderung ein Bevölkerungsschwund vermieden werden könne. Also wird eine Geburtenstation sowieso hinfällig.
Aber so wie das in die Synapsen von Herrn Gerner eingetrichtert scheint, dass wir ohne Neubau kein Spital mehr hätten, ist das inzwischen breitflächig geschehen. Eher sollte man den Stimmen vom Stammtisch Gehör schenken. Wie: Das Grundstück, auf welchem ein Neubau entstehen soll, ja noch gekauft werden müsste. Zudem wäre der Boden dort mehr wie nur schadstoffbelastet und die Gasleitung wäre auch im Weg und die Strasse müsse ja auch noch angepasst werden usw?