Zwangs-Solarisierung? Darum braucht Liechtenstein keine gesetzliche PV-Pflicht

Leserbrief von Markus Sprenger, Triesen

 

Seit mehr als drei Jahrzehnten befasse ich mich beruflich in Teams aus Experten und Ingenieuren mit Wärmeschutz, PV-Anlagen und alternativen Wärme Erzeugungssystemen. Meine Bedenken hinsichtlich einer gesetzlichen PV-Pflicht in Liechtenstein haben sich trotz der Regierungsinformationen und der Abstimmungsbroschüre nicht zerstreut. Hier sind meine Argumente, die zeigen, warum wir in Liechtenstein gegen eine solche Verpflichtung sein sollten:
– Positive Entwicklung ohne Zwang: Liechtenstein hat in den letzten 15 Jahren ohne gesetzliche Verpflichtung sehr grosse Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit gemacht hat und ist seit Jahren PV-Weltmeister. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Bevölkerung bereits sensibilisiert und hoch motiviert ist.
– Freiwilligkeit: Ein freiwilliger Ansatz ermöglicht es den Bürgern, ihre eigenen Entscheidungen bezüglich erneuerbarer Energiequellen zu treffen. Dies fördert die Eigenverantwortung und die persönliche Freiheit.
Anreize und Förderungen: Statt Zwang könnten weitere Anreize und Förderungen für erneuerbare Energiequellen, wirksame Energiespeicher und Energiesparmassnahmen angeboten werden. Diese würden die Umstellung auf nachhaltige Systeme weiter fördern.
– Respekt vor persönlichen Entscheidungen: Es ist wichtig in Liechtenstein den Menschen die Freiheit zu lassen, ihre eigenen Entscheidungen in Bezug auf ihre Investitionen zu treffen, solange sie die Umweltauflagen und Emissionsnormen einhalten.
– CO2-Umlagen: Die steigenden CO2-Steuern wirken seit Jahren als zusätzlicher Booster um auf energieeffiziente Systeme in Häusern umzustellen, ohne dass dazu ein gesetzlicher Zwang erforderlich ist.
– Bürgerbewusstsein: Gesetzlicher Zwang wird hier meiner Meinung zu Widerstand und Missmut führen, während ein freiwilliger Ansatz das Bewusstsein der Bürger für erneuerbare Energien und Umweltfragen stärken kann.
Gegen die staatliche Zwangs PV-Pflicht und für die Erhaltung unserer individuellen Freiheit und Verantwortung für den Umweltschutz.