Hoffnung herrscht

Leserbrief von Jo Schädler, Bendern

Jener der tatsächlich glaubt, dass die uns Regierenden unser Verkehrsproblem lösen könnten, oder gar werden, fühle sich dort weit hinter dem Mond, wo er seine Dortseinsberechtigung gefunden hat, gut aufgehoben und geborgen.

Fast tagtäglich werden die Staus länger und Fahrten durch Autostein zum Lebensabschnitt auf Rädern der ganz besonderen Art schlechthin. Für die Oberländer, deren Stimme ja mehr zählt, wie die eines gewöhnlichen Tschüggers, wird es keine Hoffnung geben, den Autoschlangen zu entkommen. Mit aller Gewalt haben sich Schaaner, Residenzler, ja sogar die Tresner daran gemacht, wo immer möglich, die Strassen mit Klump, Doria, Anstössigem und allerlei Sauereien zuzupflastern, zu verengen und ihnen ihren eigentlichen Sinn zu rauben. Zudem gibt es wegen der Topografie und dem, aus Seveler Sicht genialen Landraub vor hunderten Jahren, dort oben keine Aussichten auf flüssigen Verkehr.

Aber auch die Unterländer, allen voran Eschen und Bendern, werden vom Auto in den Wahnsinn getrieben. Anders wie im Oberland, gibt es hier unten Aussicht auf bessere Lebensqualität, in schon greifbarer Nähe. Nämlich: Verschenken wir die Gemeinden Mauren und Ruggell an Vorarlberg. Wegen des geringen Wertes ist ein Verkauf nicht möglich. Jene können dann durch das Maurer Riet, unter dem Schellenberg hindurch und hinten wieder hinaus, weiter durch Ruggell ihre Autobahnen endlich verbinden. Mit diesem Akt des wachen Verstandes, haben wir das Verkehrsproblem gelöst und sind zudem im Besonderen die Maurer und auch die Ruggeller los.

Die Maurer Geschichte ist sowieso auf unrühmliche Weise, aber immerhin mit Feldkirch seit alters her verbandelt und wenn nun  Ruggell seine Windräder aufstellt, kann uns das völlig egal sein, weil sie dann ja im Ausland rattern. Weitere Vorteile erwachsen für Liechtenstein, dass es endlich überschau und somit vielleicht überhaupt regierbar wird. Obwohl einer einmal behauptet hat , wir wären ja gar kein Staat, sondern lediglich ein Zustand.