Energiefragen: Unehrlich, unanständig und hinterhältig

Manipuliertes Video: Leserbrief von Alexander Batliner, Mauren 

Seit einigen Tagen verbreitet sich über WhatsApp ein Video, welches mich anlässlich meines Votums im Landtag zur Energiestrategie 2030 und Energievision 2050 von November 2020 zeigt. Hierbei wird die Meinung weiterverbreitet, dass ich vor drei Jahren zu diesem Themenkomplex eine komplett andere Meinung vertreten hätte, als ich es heute im Rahmen des Referendums zu den beiden Baugesetzvorlagen tue.

Dieses Video ist manipuliert. Meine Aussagen anlässlich der Landtagsdebatte von November 2020 wurden so geschnitten, dass man daraus schliessen könnte, ich hätte damals eine andere Meinung vertreten als heute. Alle Passagen meines damaligen Votums, welche jene Positionen, die ich heute im Rahmen des Referendums vertrete, zum Inhalt haben, wurden gelöscht. Jene Passagen meiner damaligen Ausführungen, mit welchen ich die Meinung der Regierung stützte, wurden im Video belassen. Mit diesen Manipulationen wird die Meinung verbreitet, dass ich die Ansichten der Regierung zu diesem Thema vollumfänglich teilen würde. Meines Wissens, wird bei der Verbreitung dieses Videos nicht darauf hingewiesen, dass es sich um eine gekürzte Version handelt. Das Video wird so verbreitet, als ob dies mein gesamtes Votum gewesen wäre.

Zur Veranschaulichung dieser Manipulation wird im heutigen Vaterland mein Landtagsvotum von November 2020 als Inserat vollumfänglich abgedruckt. (Siehe Foto) Die Textpassagen, welche im Video gelöscht wurden, sind rot hervorgehoben, so dass sich jede und jeder selbst ein Bild davon machen kann, was ich vor drei Jahren gesagt habe. Man wird feststellen können, dass sich meine Position von heute mit jener von November 2020 nicht unterscheidet.

Es ist bedenklich, dass die Befürworter der Baugesetzänderungen zu solchen Mitteln greifen, um Stimmung gegen das Referendum von über 2800 Menschen und für die Baugesetzänderungen zu machen. Es zeigt, dass die Befürworter vor keinem Mittel zurückschrecken. Offizielle Landtagsdokumente abzuändern, um Positionen zu politischen Themen zu verfälschen, ist unehrlich, unanständig und hinterhältig.