Die Innere Medizin ist eine der tragenden Säulen der Grundversorgung und des gesamten Gesundheitssystems.

Innere Medizin

Dr. med. Tomas V. Karajan, Ärztlicher Direktor & Chefarzt Innere Medizin, Mitglied der Spitalleitung

Gesundheit – ein wichtiges Gut, ein viel diskutiertes Thema. Das Landesspital Liechtenstein hat mit der Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung einen wichtigen Auftrag zu erfüllen. 

Welche Rolle spielt dabei die Innere Medizin? Welche Spezialgebiete beinhaltet sie? Wer ist im Notfall vor Ort?

Die/Der Internist/in – wie die/der Facharzt/-ärztin für Innere Medizin oft genannt wird – ist die erste Ansprechperson, welche sich sowohl im ambulanten Bereich als auch im Spital um Menschen mit verschiedensten Gesundheitsanliegen kümmert. 

Die Allgemeine Innere Medizin ist das Fachgebiet mit dem grössten klinischen Spektrum. Es reicht von der Prävention über die Notfall- und Akutmedizin, chronischen Krankheiten und Rehabilitation bis hin zur Geriat-rie und Palliativmedizin. Die/Der Allgemeine Internist/in ist somit ein/e «Spezialist/in für das Komplexe». Sie/er behält die Übersicht und begleitet Patientinnen und Patienten insbesondere mit Mehrfacherkrankungen. Doch der Mensch ist wesentlich mehr als die Summe seiner Organe und deren Erkrankungen. Deshalb ist wichtig, unter anderem auch die individuelle Geschichte, das soziale Umfeld der Patientinnen/Patienten bei Therapieentscheidungen zu berücksichtigen. Dadurch wird die/der Facharzt/-ärztin für Innere Medizin zu einer kontinuierlichen Ansprech- und einer Vertrauensperson.

Zu den Spezialgebieten der Inneren Medizin gehören u.a. die Heilkunde der Atmungsorgane (Pneumologie), des Herzens und Kreislaufs (Kardiologie), der Verdauungsorgane (Gastroenterologie und Hepatologie), der Nieren (Nephrologie), des Blutes und der blutbildenden Organe (Hämatologie), des Gefäßsystems (Angiologie), des Stoffwechsels und der inneren Sekretion (Endokrinologie und Diabetologie), des Immunsystems (Immunologie), des Stütz- und Bindegewebes (Rheumatologie), Infektionskrankheiten (Infektiologie und Tropenmedizin) und Tumorerkrankungen (Onkologie). 

Hand in Hand

Am Landespital Liechtenstein sind Vertreter/innen dieser zuvor genannten Spezialgebiete direkt vor Ort oder können unmittelbar auf sie zugreifen. Denn im Landesspital Liechtenstein sowie darüber hinaus wird Hand in Hand gearbeitet. So zum Beispiel mit den internen Fachexpertinnen/-experten der Chirurgie, Orthopädie, Pflege, Therapie, mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sowie mit Kooperationspartnern, dem Kantonsspital Graubünden und anderen umliegenden Spitälern. «Dies wirkt sich in positiver Weise auf die Behandlungsqualität und letztlich auf unsere Patientinnen und Patienten aus.» so Dr. med. Tomas V. Karajan, Ärztlicher Direktor des Landesspitals Liechtenstein.

Fast jede/r kann vollständig am Landesspital behandelt werden

Derzeit kann das Landesspital Liechtenstein mit eigenen Mitteln bis zu 90% der Patientinnen und Patienten vollumfänglich vor Ort behandeln. Bei einem sehr geringen Anteil der Patientinnen und Patienten ist eine Verlegung in ein grösseres Spital für eine sogenannte hochspezialisierte Medizin notwendig. So beispielsweise für eine notfallmässige Herzkatheteruntersuchung bei akutem Herzinfarkt. Diese hochspezialisierte Medizin bieten u.a. das Kantonsspital Graubünden, Kantonsspital St. Gallen, Universitätsspital Zürich, u.w. an.

Förderung der Ausbildung für Fachpersonen in der Zukunft

Neben der Patientenbehandlung hat die Ausbildung von jungen Kolleginnen und Kollegen für das Landesspital Liechtenstein eine fundamentale Bedeutung. Karajan führt aus: «Als SIWF-anerkannte Weiterbildungsstätte im Bereich der Inneren Medizin, Notfall und Chirurgie sind wir sehr stolz darauf, dass wir diese wichtige Aufgabe mit unseren strukturierten Weiterbildungsprogrammen fachlich, kommunikativ und kulturell hochstehend umsetzen. Dies zeigt das entsprechende, positive Feedback in den jährlichen anonymen Umfragen zur Weiterbildungsqualität bei unseren Assistenzärztinnen und -ärzten der ETH.»