Kampf gegen die Feldkircher Tunnelspinne

Lesermeinung der Extinction
Rebellion Vorarlberg 

Feldkirch, Samstag 16. September. Extinction Rebellion Vorarlberg setzt ihren Kampf gegen das Milliardengrab Tunnelspinne fort und informiert ab heute vier Wochen lang mit einem Stand am Feldkircher Wochenmarkt die Bevölkerung. Die Vorarlberger Landesregierung heizt mit der Tunnelspinne die Klimakrise weiter an, anstatt entschieden Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen. In persönlichen Gesprächen mit den Menschen aus Feldkirch wird über die Auswirkungen der Tunnelspinne gesprochen. Das Projekt ist auch mit der Anbindung resp. Übernahme des Verkehrs  mit Liechtenstein verknüpft.

Vor zwei Monaten startete genau an diesem Ort die Großdemonstration gegen die Tunnelspinne. Jetzt beginnt in Feldkirch die Offensive #Stopptunnelspinne. „Trotz bereits gestarteter Prospektionsbohrungen besteht noch immer die Möglichkeit, das Projekt zu stoppen. Expert:innen sind sich einig: Die Tunnelspinne wird nicht zur Entlastung Feldkirchs beitragen, sondern den Autoverkehr in Stadt und Region weiter verschlimmern,” so Angela Stellmacher (25) von Extinction Rebellion.

Anchor Das Netzwerk der österreichischen Klimaforschenden (Climate Change Center Austria), hat erneut festgestellt: Das größte Hindernis dabei, Österreich klimaneutral zu machen, ist der Verkehr.1 „Die Regierung muss es einfacher machen, auf das Auto zu verzichten. Stattdessen investiert sie Milliarden in Straßen, als ob es kein Morgen gäbe“, erklärt Marina Hagen-Canaval (27) am Infostand.

Der Infostand soll – wie die neue Website (https://xrebellion.at/tunnelspinne) – ein Gegengewicht zur Desinformationskampagne des Landes Vorarlberg und der Stadt Feldkirch über das Projekt sein. Im Mittelpunkt stehen die Folgen der Tunnelspinne für das Klima – nach einem Katastrophen-Sommer, in dem Europa von Hitzewellen, Waldbränden und Überflutungen heimgesucht wurde. Auch hier in Vorarlberg litten die Menschen erst unter extremer Hitze, kurz bevor das Dornbirner Ried im August erneut überflutet wurde.

Expert:innen in Österreich2, in Europa3 und weltweit4 fordern einen sofortigen Kurswechsel in der Klimapolitik. Die Informationsoffensive von Extinction Rebellion am Feldkircher Wochenmarkt reiht sich eine Vielzahl von Protestaktionen der Bewegung ein, die bereits gegen das Projekt Tunnelspinne durchgeführt wurden, so zum Beispiel die Besetzungen des Landtags und des Baukrans für die Probebohrungen.

Extinction Rebellion ist eine strikt gewaltfreie und dezentral organisierte Klimaschutzbewegung. Oberstes Ziel der Aktivist*innen ist, die Erderhitzung auf 1,5° zu begrenzen. Um die Regierung zum Handeln zu zwingen, greifen die Klimarebell:innen neben angemeldeten Kundgebungen auch immer wieder zu Aktionen des zivilen Ungehorsams und nehmen dabei bewusst Verwaltungsstrafen und Festnahmen in Kauf. (Extinction Rebellion).