FBP-Fraktion kommt dem Wunsch des Landtags nach

Postulat «Bildung und Betreuung
aus einer Hand»

Im Regierungsprogramm 2021 bis 2025 steht: Die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt ein wichtiges Anliegen – sowohl aus gesellschaftlicher Perspektive als auch von Seiten der Wirtschaft. Um allen Einwohnerinnen und Einwohnern den Weg zur Bildung zu ermöglichen sollen bspw. die Blockzeiten im schulischen Kontext ausgebaut und das Angebot an Tagesschulen nach Möglichkeit verbessert werden.

Hat die Regierung dieses Ansinnen mal durchgespielt? Das Problem dabei ist, dass ein Ausbau der Blockzeiten und Tagesschulen die privaten Betreuungseinrichtungen im Schulkindalter die sogenannten Tagesstrukturen konkurrenzieren.

Viel wichtiger wäre die Konsolidierung der diversen Schul- und Betreuungssysteme, sowie es auch in der aktuellen Bildungsstrategie 2025plus steht. Aber wann hat die Regierung bzw. das verantwortliche Ministerium vor, diesen schönen Worten auch Taten folgen zu lassen?

Bis zum Ende der Legislatur sind es nur noch knapp eineinhalb Jahre.
Die FBP beabsichtigte mit ihrer Motion der Regierung zu helfen einen Schritt vorwärtszukommen. Das Instrument Motion wurde sehr bewusst gewählt, da alle notwendigen Kernelemente für die Umsetzung bereits vorhanden und zwei Jahre eine realistische Zeit sind, die Konsolidierung der diversen Schul- und Betreuungssysteme vorzunehmen. Eine Mehrheit des Landtags war der Meinung, der gemächlichere Weg eines Postulates, wäre zielführender.

Für wen zielführender? Für die Kinder, welche nicht in ihrer Wohngemeinde zur Schule gehen können, weil dort eine Ganztagesbetreuung fehlt? Für die berufstätigen Eltern oder diejenigen, welche es gerne wären? Für die privaten Betreuungseinrichtungen, welche von staatlichen Angeboten konkurrenziert werden? Für die Pädagoginnen und Pädagogen, welche seit der Einführung der Blockzeiten zusätzlich zum Unterrichten noch betreuen dürfen oder für die schlechter gestellten Gemeinden, welche gerne eine Ganztagesbetreuung
anbieten würden, jedoch die notwendigen Mittel fehlen?

Die FBP ist nach wie vor überzeugt, dass eine Motion das richtige Mittel gewesen wäre. Aber auf Wunsch der Mehrheit des Landtages reichen wir nun zum selben Thema ein Postulat ein.

Der Gesellschaftsminister hat sich im Landtag für ein möglichst gut abgestimmtes System eingesetzt mit den Worten «Gegen ein bestmöglich aufeinander abgestimmtes System von Kindergarten, Schule und Tagesstrukturen kann nichts eingewendet werden. Das ist im Interesse der Kinder, ihrer Eltern und im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und angesichts des Fach- und Arbeitskräftemangels – natürlich auch im Interesse der Wirtschaft.
In diese Richtung sollten wir gemeinsam weiterarbeiten». Dementsprechend werden nun die Motionäre zu Postulanten in der Hoffnung, dass die Landtagsabgeordneten, welche sich im September für ein Postulat ausgesprochen haben, das im November-Landtag auch tun werden, denn der Inhalt ist derselbe. Lasst uns nun endlich dieses wichtige Thema anpacken!

Die Landtagsfraktion der Fortschrittlichen Bürgerpartei