Erklärung von Medienhaus-Geschäfts-
leiter Daniel Bargetze
Zahlreiche aktuelle und ehemalige Akteure meldeten sich in den vergangenen Wochen bezüglich der Zukunft von Radio Liechtenstein und der Medienförderung zu Wort. Im Zuge der anstehenden Debatte im Landtag über die Sanierung und zukünftige Ausrichtung des Liechtensteinischen Rundfunks teilt die Vaduzer Medienhaus AG folgendes mit:
Die Vaduzer Medienhaus AG hat im Oktober 2022 angeboten, unter Einbezug weiterer Medienunternehmen eine Nachfolgelösung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auszuarbeiten, was seinerzeit von der Medienministerin umgehend abschlägig beantwortet wurde. In der Zwischenzeit hat sich die Medienlandschaft Liechtensteins mit dem Wegfall des «Liechtensteiner Volksblatts» verändert. Um allfälligen Spekulationen vorzubeugen, bekräftigt das Vaduzer Medienhaus, dass es an einer Übernahme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Radio Liechtenstein kein Interesse hat. «Die Vaduzer Medienhaus AG begrüsst eine vielfältige Medienlandschaft in Liechtenstein und erachtet einen fairen Wettbewerb als beste Voraussetzung für die demokratische Willensbildung durch die Medien», sagt Verwaltungsratspräsident Ivo Klein. «Entsprechend werden wir uns auch in die Vernehmlassung zur Abänderung des Medienförderungsgesetzes einbringen und laufend unsere eigenen Projekte und Ideen vorantreiben».
Daniel Bargetze, Geschäftsführer der Vaduzer Medienhaus AG, weist darauf hin, dass die beiden Regierungsvorlagen (Sanierung des Radios, Abänderung Medienförderung) im Widerspruch zueinander stehen: «Ein Ziel der Abänderung des Medienförderungsgesetzes ist es, kleinere Medien, Neugründungen und Weiterentwicklungen journalistischer und digitaler Medienangebote zu fördern. Der Aufbau eines kostenlosen, staatlich finanzierten Online-Nachrichtenangebots durch Radio Liechtenstein erschwert oder verunmöglicht das Aufkommen neuer, digitaler Geschäftsmodelle und gefährdet so die angestrebte Medienvielfalt direkt.»
Einzelne Wortmeldungen dieser Tage lesen sich, als ob die Liechtensteinische Medienlandschaft kurz vor dem Kollaps stünde. Im überregionalen Vergleich ist es ausserordentlich, dass in und für Liechtenstein überhaupt eine Tageszeitung inklusive Onlineportal wirtschaftlich betrieben werden kann. Im Weiteren existieren nach wie vor Monatszeitschriften, ein Fernsehsender und ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk. «Die journalistische Qualität unserer Produkte steht jenen anderer, ausländischer Medien in vergleichbarer Grösse in nichts nach», sagt Daniel Bargetze. «Dies zeigt sich beispielsweise, wenn wir uns als Mitglied des Verbands Schweizer Medien innerhalb der Branche austauschen».
Die Vaduzer Medienhaus AG bringt sich gerne in die anstehenden Diskussionen ein und steht allen Protagonisten für weitergehende Auskünfte zur Verfügung.