Mit der 4-teiligen Aktion SCHEIDGRABA.LI haben sich Roman Eggenberger und Louis Vogt dem Thema «Sozialer Zusammenhalt» verschrieben. Auch wenn man mit dem Wort «Scheidgraba» in Liechtenstein nicht auf Anhieb den sozialen Zusammenhalt in Verbindung bringt, gilt es für ein gut funktionierendes Miteinander immer wieder, das eine oder andere kleinere und grössere «Scheidgräble» zu überspringen – im Alltag, bei der Arbeit oder z. B. in der politischen Auseinandersetzung.
Auf das Projekt «Zemma» folgt «Diskriminierung – Aus!Schluss!»
Was mit www.zemma.li zum 300. Geburtstag unseres Landes begann, findet nun seine Fortsetzung mit dem zweiten Projekt «Diskriminierung – Aus!Schluss!». «Wenn man den sozialen Zusammenhalt ernst nimmt, dann müssen wir uns auch den Menschen widmen, die, aus was für Gründen auch immer, oftmals an den Rand unseres gesellschaftlichen Lebens gedrängt werden – bewusst oder unbewusst», erklärte Mitinitiant Louis Vogt die Themenwahl des zweiten Projekts.
Eine Wanderausstellung
Hauptteil der Jahreskampagne bildet eine Wanderausstellung. Erlebbar, sensibilisierend, aber ohne mahnenden Zeigefinger möchten die beiden Initianten Roman Eggenberger und Louis Vogt das Thema «Diskriminierung» interessierten Menschen, Alt und Jung, näherbringen.
«Die Ausstellung gibt allen die Möglichkeit, mittendrin zu sein, zu erfahren, was Diskriminierung bedeuten kann, wie sie klingt und wie sie sich anfühlt. Dabei sind der Austausch untereinander, das «Zemma-Sii» und das Haltung-Zeigen wichtig», fasste Roman Eggenberger die Ziele der Ausstellung zusammen. Die beiden Initianten möchten jetzt schon um Verständnis bitten, wenn sie dieses breite und wichtige Thema nicht vollumfänglich mit der Ausstellung und der Kampagne abdecken können.
Sensibilisierung von Jung und Alt
»Sich ausgeschlossen zu fühlen oder diskriminiert zu werden ist kein gutes Gefühl. Aber wir alle kennen das wahrscheinlich in irgendeiner Form. Uns als Gemeinde ist es wichtig, dieses Thema erlebbar zu machen und darüber zu sprechen. In Vaduz gibt es beispielsweise zahlreiche Bildungseinrichtungen mit Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen Kulturen. Auch dort passiert Diskriminierung. Das Projekt «Diskriminierung! Aus!Schluss!» sensibilisiert Jung und Alt dafür, was andere Menschen verletzt, wo Grenzen überschritten werden. Manchmal werden Dinge unbedacht gesagt oder getan. Selbst zu erleben, wie sich das Ausgeschlossensein anfühlt, öffnet uns die Augen, führt zum einen oder anderen «aha»-Erlebnis und stärkt den respektvollen und wertschätzenden Umgang untereinander», erläuterte Bürgermeisterin Petra Miescher.
Vom Ausschluss zum „Aus!Schluss!“.
Eines der vier Fokusthemen der Stiftung Lebenswertes Liechtenstein ist der soziale Zusammenhalt. Projektleiter Florin Konrad führte aus, warum sie die Aktion und das Projekt unterstützen: „Der soziale Zusammenhalt ist nicht nur Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft, sondern stellt gerade in unserer Zeit eine besonders vielfältige und umfassende Herausforderung dar. Diese Herausforderungen möchten wir annehmen und zu Möglichkeiten umwandeln. Das Projekt SCHEIDGRABA.LI und besonders die erarbeitete Antidiskriminierungskampagne eröffnet wichtige Diskussionsräume und ermöglicht neue Perspektiven. Perspektiven, um die Herausforderungen zu erkennen und den individuellen Handlungsraum zu definieren. Für die Wirksamkeit und Erfolg ist aber ein Faktor entscheidend: die Bereitschaft der Menschen aus allen Gesellschaftsbereichen, sich einzubringen und den Prozess aktiv mitzugestalten. Als gemeinnützige Stiftung möchten wir den Prozess unterstützen und die wichtige öffentliche Diskussion ermöglichen. Vom Ausschluss zum „Aus!Schluss!“.
Weitere Informationen unter: www.scheidgraba.li
Kontaktperson:
Louis Vogt, wise@scheidgraba.li
