Klima, Wetter oder was

Leserbrief von Jo Schädler, Bendern

So um 1800 begann in Europa die Industrialisierung. Für die Verhüttung von Kohle und Eisen waren gewaltige Mengen von Holz mit hohem Heizwert notwendig. Dafür wurden die damals vorherrschenden Laubbäume wie Eiche und Buche, die meist in Mischwäldern standen, restlos dezimiert. Die abgeholzten Flächen wurden mit der nordischen und für uns fremden, schnellwachsen Fichte aufgeforstet, welche nun ganz Europa in eine Monokultur verwandelt hat.

Ebenso verschwanden auch die kleinen Äcker und Gärten zugunsten grossflächiger Anbauten, von etwa Mais und Weizen, um die schnell wachsende Bevölkerung zu ernähren. In der Folge überziehen heute riesige Monokulturen den Globus mit verheerenden Folgen. Eine davon ist ein längst aus dem Gleichgewicht geratener Verdunstung – Regenhaushalt. In ganzen Regionen sind die Grundwasservorräte erschöpft, und es wird immer schwieriger die darüber liegenden Felder und Treibhäuser zu bewässern. Der fehlenden Verdunstung in solchen Monokulturen steht eine Sonne gegenüber, deren Strahlen auf den geschlossenen und gleissenden Feldern wieder zurückgeworfen werden und die Luft erhitzen, was extreme Wetterausschläge zur Folge hat.

Im 19 Jahrhundert endete auch die kleine Eiszeit, hinter welcher unter anderem, eine verringerte Sonnenaktivität vermutet wird. Es wurde also schon um 1800 wieder wärmer und schon da begannen die Gletscher wieder abzuschmelzen. Die Aktivität der Sonne bestimmt das Leben auf der Erde. Ein paar Sonnenflecken, oder eine zeitweise Inaktivität, welche jederzeit möglich ist, kann das gewünschte und wohlige Gleichgewicht auf der Erdkugel jederzeit empfindlich stören. Eine Kaltzeit, auch wenn sie nur ein paar Jahre andauert, passiert dokumentiert alle 50 Jahre. Nur eine paar kalte Sommer und kalte Winter hintereinander lassen unsere Gewässer gefrieren, wie etwa die Winter 62/63. Ist es wochenlang sehr kalt, dann sinkt der Wirkungsgrad der Luftwärmepumpen bei jedem Minusgrad und sie kommt letztendlich ganz zum erliegen. Der sinkende Wirkungsgrad muss durch die Zufuhr von Strom ausgeglichen werden. Ist er bei Null angelangt, dann heizt man nur noch mit Strom. Strom, den wird jetzt schon nicht haben. Die vielen Wärmepumpen, die nun installiert werden, verändern auch das Mikroklima der Wohngebiete. Wir entziehen der Umgebung die Wärme und pumpen diese in die Häuser. In der Folge wird die Umgebung immer kälter und weniger ergiebig. Ein Teufelskreis, aus welchem eine CO2-Steuer kein Entrinnen ermöglicht.