Leserbrief: Welche Fakten sind falsch, Herr Gesundheitsminister?

Die Berichte in «Vaterland» und «Liewo» über unsere Aufarbeitungs-Petition dürfen nicht unwidersprochen bleiben. Allein das Framing veranschaulicht, dass man sich im grössten Medienhaus des Landes nach mehr als drei Jahren immer noch schwertut mit dem Narrativ widersprechenden Meinungen.

Die Liewo bezeichnet uns als «eine illustre Gruppe» mit auch «unbekannten Massnahmen-Gegnern». Was ist an gleichdenkenden Menschen «illuster», nur weil sie ein Volksrecht wahrnehmen? Und weshalb spricht man immer noch permanent von «Gegnern»? Unsere freie Meinungsäusserung richtet sich gegen keine «Gegner». Kritisch zu sein, bedeutet nicht, dass wir uns als «Gegner» von auch nur einem einzigen andersdenkenden Menschen sehen. Demokratie lebt von freier Meinungsäusserung und freier Meinungsbildung.

Es wäre auch in Liechtenstein höchste Zeit, nicht immer von Gegnern zu reden, sondern andere Meinungen zu respektieren und einen offenen Diskurs zuzulassen. Dies ist eine der wichtigsten Aufgaben der Medien. Erst recht von Medien, die in erheblichem Masse durch Steuergelder staatlich gefördert werden.

Ausserdem: Warum sind wir «unbekannt»? Alle Namen inklusive Adresse stehen auf der Petition und könnten auf der Website des Landtags problemlos nachgesehen werden – wenn man denn überhaupt wollte. Am Sonntag stand auch in der Liewo der von Gesundheitsminister Manuel Frick im Landtag geäusserte Vorwurf, wir würden falsche Fakten nennen, die einer wissenschaftlichen Grundlage entbehren würden. Konkrete Ausführungen dazu blieb er jedoch schuldig. Der Gesundheitsminister sagte, er sei jederzeit gesprächsbereit. Dann Herr Gesundheitsminister sagen Sie uns doch bitte, welche Fakten falsch sind. Bereits im Herbst 2020 belegte eine Meta-Studie, dass die Covid-Sterblichkeitsrate gegenüber den zu Beginn von Drosten und Co. geäusserten Befürchtungen um das 20fache überbewertet wurde. Anfang 2023 wurde dies in einem aufsehenerregenden Fachartikel mehr als nur bestätigt. Hochrangige Wissenschaftler der Stanford University belegten in einer Auswertung Dutzender weltweiter Studien, dass Covid für Menschen bis 70 Jahre mit einer saisonalen Grippe vergleichbar und für Jüngere sogar noch ungefährlicher ist. Ein Experte, der sich von Beginn an in diese Richtung äusserte, ist Dr. Wolfgang Wodarg. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn zusammen mit dem Verein TB EVENTS am 11. Juni zu einem Vortrag in Liechtenstein gewinnen konnten. Es lohnt sich, ihm zuzuhören.

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