Sieg in letzter Runde verspielt – U15: Salomonen – Liechtenstein 3:3

Liechtensteins Alessandro Lo Russo, Torschütze zum 2:0. © LFV/DeFodi/Simon Watts.

Mit einem 3:3-Unentschieden (0:0; 0:2; 3:1) hat Liechtensteins U15-Nationalmannschaft das Turnier in Neuseeland abgeschlossen. Gegen die Salomonen sah das Team von Trainer Simone Troisio lange wie der sichere Sieger aus, musste aber in der dritten Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich zum 3:3 hinnehmen.

In ihrem dritten Spiel beim Development Turnier in Neuseeland traf Liechtensteins U15-Nationalmannschaft auf die Salomonen und wusste mit starker Präsenz sowie grossem Engagement zu überzeugen. Und das war auch notwendig, denn die Gegner vom südpazifischen Inselstaat erwiesen sich erwartungsgemäss als äusserst robust und körperbetont in ihrer Spielweise. „Dass die Salomonen uns körperlich alles abverlangen würden, haben wir genau so erwartet“, meinte Simone Troisio im Anschluss an das Spiel und ergänzte, dass seine Jungs den Matchplan richtig gut umsetzt hätten. Vor allem im mittleren Drittel, als sie mit der Unterstützung des erneut starken Windes spielen konnten, erarbeiteten sich die Liechtensteiner ein klares Übergewicht, das sich schliesslich durch zwei Tore von Alessio Pecoraro und Alessandro Lo Russo auch in Toren niederschlug. „Wir haben im zweiten Drittel richtig gepuscht, es aber leider verpasst, weitere klare Chancen in noch mehr Tore umzumünzen“, trauerte Simone Troisio gleich mehreren verpassten Möglichkeiten nach.

Und so kam es, dass die Salomonen im dritten Drittel den Anschlusstreffer erzielten, auf den die Liechtensteiner U15 allerdings prompt reagieren konnte. Erjon Memaj stellt nur eine Minute nach dem Gegentor die alte Differenz wieder her, so dass weiterhin alles für den zweiten Sieg sprach. Es kam allerdings anders, denn die Salomonen, die jetzt alles nach vorne warfen, erzielten vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit erneut den Anschlusstreffer und schafften in der dritten Minute der Nachspielzeit sogar den Ausgleich.

„Natürlich war das sehr ärgerlich“, so Simone Troisio über den verpassten Dreier, „doch wenn man uns vor Turnierbeginn versprochen hätte, dass wir gegen Fidschi gewinnen und gegen die Salomonen ein Unentschieden holen, dann hätte ich das sofort unterschrieben. So sind wir jetzt natürlich sehr enttäuscht und unmittelbar nach Spielschluss sind auch einige Tränen geflossen.“ Was die Laune der Mannschaft allerdings sofort wieder aufhellte, war das abschliessende Elfmeterschiessen, welches Liechtenstein mit 4:3 für sich entscheiden konnte.

Die Liechtensteiner Delegation wird nun am Mittwoch die weite Heimreise antreten. Über den zweiwöchigen Aufenthalt in Neuseeland zieht Simone Troisio nicht nur eine sportlich positive Bilanz, sondern zeigt sich auch erfreut über das Funktionieren der gesamten Delegation. „Es herrschte ein guter Teamgeist, den wir nicht zuletzt mit verschiedenen Aktivitäten neben dem Platz gefördert haben“, so Simone Troisio über die lange Zeit, in der Mannschaft und Betreuerteam zusammen verbrachten. Die Liechtensteiner machten abends Programm im Hotel, besuchten ein Rugby-Spiel, gingen zum Shopping nach Auckland und werden die Reise bis zum Heimflug jetzt noch mit Ausflügen in die Region abrunden.