Mann wird Opfer eines Internetbetruges

Die Landespolizei warnt vor Liebesbetrügern im Internet. Letzte Woche wurde eine Mann Opfer einer Betrügerin, welche im Verlaufe der Korrespondenz so überzeugend wirkte, dass er ihr mehrere tausend Franken für ihre „Notlage“ überwies.

Diese Betrugsmasche wird auch als „Love“- oder „Romance Scam“ (scam, engl. Bezeichnung für Betrug) bezeichnet und ist im Internet weit verbreitet. Die Täter spielen ihren Opfern eine Liebesbeziehung vor, um diese dann finanziell zu schädigen. Opfer dieser Delikte sind sowohl Männer als auch Frauen, zumeist in der zweiten Lebenshälfte. Der Betrug beginnt erst, wenn das Opfer emotional stark eingebunden ist. Die Täter betonen, dass sie das erhaltene Geld auf jeden Fall zurückzahlen werden.

Die Elemente der Betrugsmasche bleiben immer gleich:

  • Ein persönliches Treffen mit dem „Traumpartner“ ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich und der Kontakt erfolgt ausschließlich über Internet und Telefon.
  • Der „Traumpartner“ gibt vor, sich in einem weit entfernten Land zu befinden oder dorthin verreisen zu müssen.
  • Der „Traumpartner“ oder ein enges Familienmitglied erleidet einen schweren Schicksalsschlag und bittet um Geld, teure Elektronikartikel oder Dienstleistungen.
  • Alternativ wird auch um Geld für ein Flugticket oder Visum gebeten, um ein gemeinsames Treffen zu ermöglichen. Ein vereinbartes Treffen lässt der „Traumpartner“ dann kurzfristig platzen.

Wer sind die Betrüger?
Am anderen Ende der Leitung sitzen professionelle Banden, die hohe Erfahrungswerte im Umgang mit ihren Opfern haben. Diese Täter haben mit dem Bild des vermeintlichen „Traumpartners“ nichts gemeinsam. Häufig handelt es sich sogar um mehrere Personen, die sich abwechseln und denen das Opfer in vertraulichen Gesprächen intimste Informationen Preis gibt. Auch bei uns in der Region gibt es zahlreiche Geschädigte und viele machen aus Scham keine Anzeige bei der Polizei. Es besteht vermutlich eine hohe Dunkelziffer.

Die Landespolizei rät:

  • Grundsätzlich Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld zu überweisen oder auf sonstige Forderungen einzugehen.
  • Ebenso sollte man den Kontakt sofort abbrechen bzw. blocken und sich nicht durch unterschwellige Drohungen einschüchtern lassen.

Mit dieser Betrugsmasche erleiden die Geschädigten nicht nur einen finanziellen Schaden sondern oftmals tauchen auch psychische Probleme auf. In solchen Fällen sollte unbedingt entsprechende Hilfe (Psychologe, Opferhilfe) in Anspruch genommen werden.


Erpressung über die Sozialen Medien (Sextortion)

Auf einem sozialen Netzwerk hat eine unbekannte Täterin versucht, einen jungen Mann zu erpressen. Die Frau trat mit dem Mann über einen Chat in Kontakt und forderte ihn auf, sexuelle Bilder von sich zu schicken. Im Anschluss wurde er mit der Veröffentlichung der Aufnahmen erpresst, falls er nicht einen Geldbetrag von mehreren hundert Franken bezahle.

Die Landespolizei rät:

  • Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen und Einladungen von Personen in sozialen Netzwerken an, wenn diese nicht einwandfrei identifiziert werden können.
  • Verzichten Sie auf indiskrete Handlungen, denn jeder Videochat kann gefilmt werden.
    Werden Sie erpresst und zu einer Geldzahlung aufgefordert, brechen Sie den Kontakt zu den Erpressern sofort ab.
  • Überweisen Sie kein Geld. Falls bereits Bild- oder Videomaterial durch die Täterschaft veröffentlicht wurde, kann über die betreffende Plattform die Löschung beantragt werden.
  • Das Bild- oder Videomaterial sowie alle Informationen der Täterschaft (Chatverlauf, etc.) sollten gesichert werden.