Leserbrief von Karlheinz Ospelt, Vaduz

lic.oec. Karlheinz Ospelts Antwort an den VCL.

Antwort an den VCL-Forumsbeitrag

Der Verkehrsclub Liechtenstein (VCL ) bestätigt die Feststellung, dass schwere Autos bei der Belastung unserer Strassen kein wichtiger Faktor sind. Weil sie mehr Lärm und Feinstaub verursachen, seien schwere Elektroautos mit breiten Reifen aber sehr viel schlimmer als leichte Autos mit fossilem Antrieb. Schwere leistungsstarke Autos dienen gemäss VCL vor allem dem eigenen Ego. Sind diese Leute also unsozial?

Nun soll die Motorfahrzeugsteuer für Elektroautos eingeführt und Autos mit mehr Leistung höher besteuert werden. Da Elektroautos durch die Batterie schwerer und leistungsstärker sind als ähnliche Benziner und Dieselfahrzeuge, werden in Liechtenstein die Weichen neu gegen Elektroautos gestellt. CO2- kein Thema mehr?

Gegen Lärm helfe ohnehin nur Tempo 30. Einmal mehr zeigt sich die wahre Botschaft des VCL. Etwas überspitzt ergibt sich immer die gleiche Aussage: Autos sind schlecht und müssen behindert werden. Mehr Strassen erzeugen gemäss VCL mehr Verkehr. Seit 50 Jahren wurden fast keine neuen Landstrassen mehr gebaut – hat der Verkehr seither abgenommen? Stattdessen wurden Landstrassen verengt, möglichst viele Inseln, Ampeln, Stahlpoller, Bushaltestellen auf der Fahrbahn und nicht zuletzt die beliebten Rampen- und Holpereinbauten auf Gemeindestrassen errichtet.

All das und immer mehr Temporeduktionen behindern den normalen Verkehrsfluss. Man glaubt seit Jahren, dass mit genug Druck und Zwang der Umsteigeeffekt vom Auto auf den ÖV erfolge.

Immer wieder hat die Bevölkerung klare Zeichen gesetzt: NEIN zur S-Bahn ohne Unterführungen, NEIN zu Tempo 30 auf allen Schaaner Gemeindestrassen, NEIN zur Sperrung des Rheindamms Vaduz.

Bisher durften Busbuchten nicht mehr aufgelöst werden. Neu sollen aber Ampeln zu den Hauptverkehrszeiten ein Überholen von Bussen verunmöglichen, auch wenn diese in Busbuchten warten sowie ampelgeregelte statt echte Busspuren installiert werden.

Es braucht eine Gegenbewegung: MOVE!

Karlheinz Ospelt, Vaduz