Oliver Klaus ist überzeugt vom Klassenerhalt

V.l.: Albin Sadrijaj, Oliver Klaus, Amin Tighazoui, Niklas Beck, Francesco Di Maggio, Samel Sabanovic und Clemens Vonbrül.

Der USV Eschen-Mauren musste im vergangenen Herbst erstmals in seiner 14-jährigen Erstligageschichte durch ein Stahlbad. Nach 15 absolvierten Meisterschaftsspielen steht das Team auf einem Abstiegsrang und kämpft um den Klassenerhalt. Vor diesem Hintergrund hat der USV-Vorstand gehandelt und sowohl Kader als auch Staff erheblich verstärkt. Wichtigster Mann der Neuen: der frühere Profi Oli Klaus, bekannt aus Zeiten beim FC Vaduz und FC Balzers. Er ist überzeugt, dass der USV mit den Neuzugängen in der 1. Liga bleiben wird.

Oli, du bist seit Dezember 2022 neuer Sportlicher Leiter beim USV. Was hat dich bewogen, bei einem Verein mitzumachen, der in akuter Abstiegsgefahr schwebt?

Oliver Klaus: Ein Grund sicherlich , dass der Verein sich eben in akuter Abstiegsgefahr befindet – das ist eine Herausforderung, die mich sehr motiviert, den Verein mit guter Arbeit zum Klassenerhalt zu führen. Weitere Gründe waren die Gespräche mit Präsident Markus Kaiser und seine Zielsetzung, dass der USV in den nächsten Saisons wieder oben mitspielen soll und grosse Ambitionen hat. Das sind Aufgaben, die mich sehr reizen. 

Du hast im Spielerkader des USV an einigen Stellschrauben gedreht. Auch der Staff hat sich verändert respektive ist erweitert worden. Wie würdest du kurz die fünf Neuerwerbungen und die Co-Trainer charakterisieren?

Ich habe mir in den ersten zwei Wochen meiner Amtszeit durch viele Trainingsbesuche, Gespräche mit dem Staff und den Spielern einen umfassenden Überblick verschaff und viele Prozesse, aber auch Personalien, analysiert. Für mich war schnell klar, dass wir uns auf einzelnen Positionen verbessern bzw. verstärken müssen. Im Kader, aber auch im Staff. 

Maurice Wunderli: Er war für mich eigentlich schon von Anfang an der Stürmer, den ich mir gewünscht habe. Er bringt viel Power mit, sucht immer den Abschluss und ist ein typischer Mittelstürmer. Maurice passt auch durch seinen Charakter optimal in die Mannschaft. 

Amin Tighazoui: Ihn kenne ich noch von meiner Zeit beim FC Vaduz. Er ist ein sehr kreativer Spieler, beidfüssig, technisch sehr stark und kann auf verschiedenen Offensipositionen eingesetzt werden. Zudem bringt er viel Erfahrung mit. 

Albin Sadrijaj: Er ist beim FC Zürich ausgebildet worden. Albin bringt sehr viel Ruhe in unser Spiel, ist ausserordentlich stark im Spielaufbau und zudem sehr ballsicher. Eine klare Verstärkung für unsere Defensive.

Francesco Di Maggio: Ein junger Spieler mit extrem viel Speed. Er hat in den letzten Monaten beim FC Gossau überzeugt und wird bei uns mittel- bis langfristig überaus wichtig werden.

Niklas Beck: Er hat sich in der Vorrunde beim FC Vaduz 2 gut weiterentwickelt. Wir sind sicher, dass er mit unserer Unterstützung den nächsten Schritt machen wird – und auch er wird in Zukunft eine wichtige Rolle im Team spielen. 

Marcel Fischer (Athletiktrainer): Mit ihm konnten wir einen absoluten Fachmann im Bereich Physio und Athletik verpflichten. Er besitzt eine jahrelange Erfahrung und hat schon zahlreiche Spitzenathleten betreut. Marcel wird die Mannschaft in den Bereichen Fitness und gezieltes Krafttraining einen Schritt weiterbringen.

Samel Sabanovic: Samel hat ja schon eine USV-Vergangenheit, dadurch kennt er den Verein bereits – was wichtig ist. Zudem bringt er sehr viel Erfahrung aus dem Profibereich mit – er war in der Super und Challenge League als Stürmer bei vielen Vereinen auf Torejagd. Samel wird als Assistenztrainer grosses Know-how mitbringen und unseren Cheftrainer Vito Troisio in allen Belangen unterstützen.

Wie gross ist der Kader für die Rückrunde? Und bist du überzeugt, dass der USV den Ligaerhalt schaffen wird?

Ja, ich bin überzeugt, dass diese Mannschaft den Klassenerhalt realisieren wird. Wir haben in der Winterpause sehr viel Zeit in die Analyse investiert und wirklich an jeder Schraube gedreht. Die Mannschaft ist sehr motiviert und zieht in jedem Training voll mit. 

Oli, eine letzte Frage. Es besteht kein Zweifel, dass der USV bei diesen Neuerwerbungen tiefer in die Tasche greifen musste. Woher kommt das Geld und steht der USV finanziell auf gesunden Beinen? 

Ich schicke voraus, dass das Liechtensteiner Unterland mit rund 15’000 Einwohnern eine Fussballmannschaft in der ersten Liga durchaus verkraften kann. Der Verein zählt rund 300 aktive Mitglieder inklusive der vier Fussballschulen, und der USV kann stolz auf die beachtliche Unterstützung sein, die er erfährt. Natürlich muss der Verein den allermeisten Spielern für ihren Einsatz, das sind immerhin wöchentlich vier Trainings plus Wochenendspiele, etwas bezahlen. Aber der finanzielle Aufwand ist durchaus überschaubar.

Die Gelder stammen zum grössten Teil aus der Entschädigung für die Abstellung von Spielern in die liechtensteinische Nationalmannschaft und von den Sponsoren des Vereins. Die Frage, ob der Verein auf finanzielle gesunden Beinen steht, kann ich mit einem klaren Ja beantworten. Diesbezüglich nimmt der USV meiner Auffassung nach sogar eine Vorbildfunktion ein.