Jahresergebnisse 2022 AHV-IV-FAK mit hohen Verlusten

Für die AHV resultiert beim Jahresabschluss 2022 ein hoher Verlust (CHF 421 Mio.). Auch die FAK verbucht ein negatives Jahresergebnis (CHF 14 Mio.). Die IV hingegen schreibt positive Zahlen (CHF 3 Mio.).

Ausschlaggebend sind die negativen Vermögenserträge. Das Jahr 2022 brachte auf den Wertschriften einen Buchverlust von -11.49%. Solche Ergebnisse einzelner Jahresabschlüsse muss man in Kauf nehmen, wenn man in Wertschriften investiert. Betrachtet man die besonders anspruchsvolle Periode der fünf Jahre 2018 bis 2022 kumuliert, so war das Anlageergebnis in zwei von fünf Jahren negativ. Das ist nicht der Regelfall, kommt aber vor. Trotzdem resultiert über diese fünf Jahre bezogen auf die AHV immer noch ein positiver Ertrag aus der Vermögensbewirtschaftung (inkl. Immobilien), nämlich CHF 36.11 Mio. Es wird erwartet, dass in der langen Frist die Vermögenserträge wieder ansteigen. Allerdings bleibt die Herausforderung, dass die AHV allein aus Beitragseinnahmen und Staatsbeitrag (im Total CHF 302 Mio. im 2022) die laufenden Ausgaben (im Total 330 Mio. im 2022) nicht bestreiten kann. Sie ist also auf positive Vermögenserträge angewiesen, um die Reserven nicht anbrauchen zu müssen.

Die Beitragseinnahmen sind im 2022 minim tiefer als im Vorjahr. Für die Zukunft wird wieder ein massvoller Anstieg erwartet.

Die Auszahlungen für alle von den AHV-IV-FAK-Anstalten verwalteten Leistungen, also von Renten bis hin zu Ergänzungsleistungen usw., erreichen für 2022 ein Total von CHF 453 Mio. Das sind CHF 12 Mio. mehr als im Vorjahr.

Die Reserven der AHV sinken auf das 9.78-fache der aktuellen Jahresausgabe (Vorjahr 11.35). Bei der IV und der FAK ist diese Verhältniszahl ebenfalls gesunken.

Die geschilderten Zahlen für 2022 sind provisorisch. Die detaillierte Jahresrechnung wird im Frühsommer mit dem Geschäftsbericht präsentiert.