Ausbau des Endoskopie-Angebots im Spital Grabs

SRRWS Grabs: Neuer Endoskopieraum

Nach einer sechsmonatigen Umbauphase hat das Spital Grabs einen zusätzlichen, zweiten Endoskopieraum in Betrieb genommen.

Dank einer neuen Raumaufteilung profitieren Patientinnen und Patienten zudem von einer neuen und grosszügigen Holding Area, wo sie von einem kompetenten und kürzlich erweiterten Team auf den Eingriff vorbereitet und anschliessend überwacht werden. Damit können die Kapazitäten in der Endoskopie des Spitals Grabs ab sofort verdoppelt werden.

Dr. med. Matthias Zellweger, Leiter Fachbereich Gastroenterologie, freut sich über den Ausbau des Bereichs, der aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage notwendig geworden ist: «Die baulichen Anpassungen bieten den Patientinnen und Patienten während ihrer Untersuchung eine angenehme Atmosphäre und uns Mitarbeitenden beste Bedingungen für einen optimalen und sicheren Ablauf auf hohem fachlichem Niveau.» Bisher sei im Spital Grabs täglich die Durchführung von bis zu acht Endoskopien, vorwiegend Spiegelungen von Magen und Darm, möglich gewesen, erklärt Matthias Zellweger weiter und ergänzt:

«Dank modernster Geräte der neusten Generation, mit höchster Auflösung und mit der Unterstützung künstlicher Intelligenz, können wir einen optimalen Standard in der Darmkrebsvorsorge anbieten. Zusätzlich werden auch technisch aufwändigere, interventionelle Endoskopien durchgeführt. Dazu gehört beispielsweise die Darstellung der Gallenwege (ERCP) zur Behandlung von Abflussbehinderungen durch Gallensteine oder Tumoren der Bauchspeicheldrüse oder der Gallenwege. Voraussetzung für den Ausbau des Angebotes war auch, dass wir unser bewährtes Team in der Endoskopie mit zusätzlichen erfahrenen Pflegefachpersonen erweitern konnten und im Frühling Dr. Matthias Frasnelli, Leiter Fachbereich Pneumologie, zu uns gestossen ist. Somit können wir in den neuen Räumlichkeiten ebenfalls die komplette Bandbreite der Lungen- und Atemwegserkrankungen endoskopisch untersuchen.»

All dies komme der regionalen Bevölkerung zugute, betont Matthias Zellweger. «Mit dem Ausbau unseres Endoskopie-Angebot können wir unseren Patienten eine wohnortnahe hochspezialisierte Versorgung anbieten. Mehr Untersuchungen pro Tag bedeuten zudem kürzere Wartezeiten für unsere Patientinnen und Patienten.»
Für weitere Auskünfte steht Dr. Matthias Zellweger gerne zur Verfügung. Kontaktaufnahme am besten via E-Mail: matthias.zellweger@srrws.ch

Endoskopie

Endoskopie bedeutet „Hineinsehen“, d.h. die Untersuchung von im Körperinnern liegenden Organen mit Hilfe von Endoskopen. Das verwendete Endoskop bietet neben der Kamera zur Begutachtung auch die Möglichkeit zur Probenentnahme, Blutstillung oder Entfernung kleiner Tumore. Die Endoskopie ist eine schonende und allgemein sehr gut verträgliche Untersuchungsmethode, die durch Verabreichung einer Schlafmedikation in der Regel schmerzfrei und ambulant durchgeführt werden kann.

Die häufigsten Endoskopien sind:

Endoskopie des Magens:
Die Magenspiegelung oder Gastroskopie ist die inwendige Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms.

Endoskopie des Darmes:
Die Darmspiegelung oder Koloskopie wird als Vorsorge-Untersuchung ab dem 50. Lebensjahr oder bei Verdacht auf eine Darmerkrankung (z.B. Darmkrebs, Darmgeschwüre, chronische Darmentzündungen) durchgeführt.

Endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatografie (ERCP):
Mit einer ERCP werden die Gallengänge, die Gallenblase und der Gang der Bauchspeicheldrüse mit Hilfe von Röntgenkontrastmittel und einem speziellen Endoskop mit einer Seitoptik dargestellt. Ausserdem sind im Rahmen der ERCP kleine Eingriffe möglich, zum Beispiel die Entfernung eines Gallensteins aus dem Gallengang oder die Einlage eines Stents (Röhrchens) zur Sicherstellung des Gallenabflusses.

Endoskopie der Lunge:
Bei der Lungenspiegelung oder Bronchoskopie wird ein fein bewegliches Endoskop über die Nase oder den Mund in die Luftröhre (Trachea) eingeführt und in den Lungenbereich vorgeschoben. Der Eingriff wird unter lokaler Betäubung sowie unter Verabreichung einer Schlafmedikation durchgeführt. Einsatzfelder in der Diagnostik sind u.a. Verdacht auf Lungenentzündung, Lungentumoren, Bluthusten oder unklare Lungenveränderungen bei Anwendung anderer bildgebender Verfahren. Die Bronchoskopie wird auch für kleinere Eingriffe wie der Entfernung von Fremdkörpern oder der Punktion von Rundherden genutzt.