Akkreditierung der Universität gilt bis 2029

Universität erfüllt mit institutioneller Akkreditierung die Vorgaben des Hochschulgesetzes

Die renommierte Schweizerische Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung (AAQ) und die von ihr eingesetzte Gutachtergruppe haben die Universität Liechtenstein geprüft und stellen der noch jungen Hochschule „ein rundum positives Zeugnis“ aus. Die Akkreditierung gilt bis 2029. Die Regierung nahm den entsprechenden Bericht heute zur Kenntnis.

Für einen wettbewerbsfähigen Wissens- und Forschungsstandort sind Hochschulen mit einem qualitativ hochstehenden Angebot unerlässlich. Der Gesetzgeber hat deshalb im Hochschulgesetz festgelegt, dass sich Hochschulen mindestens alle sechs Jahre durch eine staatlich zugelassene Akkreditierungsstelle auf ihre Qualität zu überprüfen haben. In diesem Jahr war es an der Universität Liechtenstein, den entsprechenden Nachweis zu erbringen.

Da die Universität Liechtenstein aufgrund der Mitgliedschaft des Landes zur „Interkantonalen Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten von universitären Hochschulen“ und deren Neuauflage im Jahr 2019 ohnehin einen Akkreditierungsprozess nach Qualitätsstandards des Schweizer Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetzes HFKG durchführen musste, entschied die Regierung bereits im Jahr 2020, diesen Prozess als fällige Evaluation gemäss Hochschulgesetz anzuerkennen. Seit Mitte Juli liegt nun das Ergebnis der zweijährigen Überprüfung sowie der Bericht der eingesetzten Gutachtergruppe vor, welche an der heutigen Regierungssitzung zur Kenntnis genommen wurden.

Detailliertes Qualitätsmanagement-System gelobt

Sowohl im Bericht der Gutachtergruppe als auch in den Erwägungen des Schweizerischen Akkreditierungsrates wird der Universität Liechtenstein attestiert, dass sie „alle Voraussetzungen für eine institutionelle Akkreditierung“ erfüllt: „Namentlich verfügt die Universität Liechtenstein über ein Qualitätssicherungssystem, welches alle Bereiche der Hochschule erfasst und es ihr erlaubt, ihre Ziele als Universität zu erreichen.“ Wie die Gutachtergruppe weiter betont, weise die Universität ein „hochqualitatives und fokussiertes Lehrangebot im Rahmen der Eignerstrategie“ auf. Man habe eine Universität kennengelernt, deren Mitglieder die Universität als „persönliche und familiäre Uni“ charakterisieren und wertschätzen. Viele Studierende seien bewusst in Liechtenstein eingeschrieben, weil sie „an einer  überschaubaren Universität mit einzigartigen Betreuungsverhältnissen, Möglichkeiten zur Mitwirkung und Mitgestaltung und direktem Draht zu ihren Dozierenden studieren wollen.“ Ausserdem werden die vernetzten Nischenangebote Liechtensteins und die gute Vernetzung zu lokalen Unternehmen sehr geschätzt.

Unter dem Strich blieb nach der intensiven Prüfung nur eine Auflage, welche die Universität während der nächsten 24 Monate umsetzen muss. So muss sichergestellt werden, dass die Anerkennung von Studienleistungen an anderen Hochschulen gemäss Lissabon-Konvention erfolgt. Hier sind die Hürden für die Anerkennung externer Studienleistungen an der Universität Liechtenstein derzeit noch zu hoch.

Intensive und genaue Prüfung

Mit dem Akkreditierungsentscheid durch die AAQ hat die Universität eine besonders intensive Prüfung positiv abschliessen können. Dem voraus ging ein mehrstufiges Prüfverfahren, in welchem die international besetzte Gutachtergruppe der AAQ unter anderem über 50 Mitarbeitende und Studierende der Universität befragte. Dazu wurden diverse Unterlagen ausgewertet, darunter ein im Jahr 2021 verfasster  Selbstbeurteilungsbericht sowie die Begutachtung durch externe Expertinnen und Experten der AAQ samt Vor-Ort-Visite. Dabei wurde neben dem Bereich Qualitätssicherungsstrategie auch der Bereich Governance geprüft. Weiters wurden die Bereiche „Lehre, Forschung und Dienstleistungen“, „Ressourcen“ und „Interne und externe Kommunikation“ untersucht.

Besondere Bedeutung der Universität für den Bildungsstandort

Der Universität Liechtenstein kommt eine besondere Rolle in der liechtensteinischen Bildungslandschaft zu. Als Anbieterin von konsekutiven Ausbildungsangeboten in Wirtschaftswissenschaften und Architektur sowie einer Vielzahl an Weiterbildungsangeboten führt die Universität der heimischen Wirtschaft Fachkräfte mit hohen Kompetenzen, Fähigkeiten und Wissen zu. Ausserdem ist sie eine starke Impulsgeberin für Innovationen, weshalb sie starke Vernetzung mit Unternehmen und Parteiorganisationen pflegt. Dies wird auch in der Leistungsvereinbarung mit der Regierung so festgehalten.

„Die Universität hat erst in diesem Jahr – coronabedingt ein Jahr verspätet – ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Angesichts des jungen Alters ist es alles andere als selbstverständlich, ein solches Zeugnis einer angesehenen Prüfinstitution zu erhalten“, erklärt Bildungsministerin Dominique Hasler.
Die Regierung bedankt sich bei allen Mitarbeitenden in Academia und Verwaltung sowie dem strategischen Führungspersonal der Universität Liechtenstein für die geleistete Arbeit.