Das Produkt ist ein Kind

Herbert Elkuch, Landtagsabg. der DpL. zum Thema Leihmutterschaft.

In der Landtagssitzung im Mai hat eine knappe Mehrheit das bestehende Verbot zu den fortpflanzungsmedizinischen Verfahren ausser Kraft gesetzt. Dies fand in den Medien kaum Beachtung. Besonders schwierige ethische Fragen wirft die Leihmutterschaft auf, welche in unseren Nachbarstaaten verboten ist.

Frauen werden benutzt, viele wissen gar nicht, wie eine Leihmutterschaft von- statten geht. Sie müssen ein eingepflanztes Embryo aus dem Labor annehmen und gleichzeitig auf Distanz zum Kind bleiben. Der Beziehungsaufbau zwischen Mutter und Ungeborenem wird außer Kraft gesetzt. Nach der Geburt wird das Kind von der Leihmutter abrupt getrennt.

Agenturen als grosse Profiteure

Es geht um wirtschaftliche Interessen. Der Frauenkörper wird kommerzialisiert. Konsumenten sind gewohnt das günstigste Produkt zu kaufen. Eine Sparmöglichkeit gibt’s bei den Leihmüttern. Eizellenverkauf, Herstellung von Embryos im Labor und die Schwangerschaft wird zu bezahlten Dienstleistungen. Das Produkt ist ein Kind. In vielen Staaten verboten, in Liechtenstein seit kurzem für gleichgeschlechtliche Paare erlaubt. Während die Leihmütter (Mietmütter) oft schlecht entschädigt werden, sind Agenturen, Labors und Kinderwunsch-Kliniken die grossen Profiteure.

Für homosexuelle Paare ist Leihmutterschaft interessant, weil ein Mann beim besten Willen kein Kind austragen kann. Sollen in Liechtenstein Babys auf diese Art gegen Bezahlung angeschafft werden?

Herbert Elkuch, Abgeordneter