Der USV will mehr als einen sicheren Mittelfeldplatz

Sonderegger, Zaqiri und Shabani freuen sich über ein Tor.

Der USV blickt mit gemischten Gefühlen auf die abgelaufenen Saison zurück. Rang 6 und besser war das Ziel, am Ende reichte es für Rang 9. In der Herbstrunde holte der USV 21 Punkte, im Frühjahr waren es nur noch 16 Zähler. Gefehlt hat ein klassischer Mittelstürmer. Das war aber nicht der einzige Grund, warum das angepeilte Ziel nicht erreicht wurde.  

Der USV hat die Saison auf Rang 9 abgeschlossen. Bist du mit dem Saisonergebnis zufrieden?
Vito Troisio: Ich wusste, dass es eine harte Saison wird. Wir haben die ganze Saison ohne Mittelstürmer gespielt und hatten offensiv teilweise unsere Probleme. Wir konnten aber viele junge Spieler einbauen und auf einem gesicherten Mittelfeldplatz die Saison abschliessen.

Welches waren die Ursachen dafür, dass der USV die gesteckten Ziele nicht erreicht hat?
Ich wollte den 6. Rang und wir haben nur den 9. erreicht. Das ist aber relativ anzuschauen respektive zu bewerten. Wir lagen zwei Spieltage vor Schluss noch auf dem 5. Rang. In den letzten beiden Spielen gegen FC St. Gallen II und FC Winterthur II war die Luft draussen, und wir haben  Sachen ausprobiert, wie es normal auch sein soll. Ich denke nicht, dass wir aufgrund der Schlussrangierung unsere Saison bewerten müssen. Wenn wir die Saison auf dem 6. Rang beendet hätten, würde es wohl kosmetisch besser ausschauen, aber die Gesamtsaison würde von mir die gleiche Bewertung erhalten. Wir haben im Vergleich zum letzten Jahr den Punktedurchschnitt verbessert, haben unsere Defensivarbeit verbesser und hatten nie etwas mit dem Abstieg zu tun. Und das in einer überdurchschnittlichen starken Erstliga-Gruppe.

Was soll in der neuen Saison besser werden? Wo glaubst du, den Hebel ansetzen zu müssen?
Als erstes müssen wir konstanter und in der Offensive stärker werden.

Heisst also: neue Spieler?
In erster Linie bin ich sehr zufrieden, dass das Gros der jetzigen Kaderspieler beim USV bleibt. Hinzu kommen Maxi Göppel, Simon Lüchinger (FCV, leihweise), Seyhan Yildiz (FC Balzers) und Marin Stähli (kommt aus Leihe vom FC Ragaz zurück). Mit weiteren Spielern ist der USV in Kontakt. Uns werden aber auch Spieler verlassen: Noah Frommelt (Studium in Zürich), Noah Graber, Francesco Lovric, Simon Kühne, Zivan Mitrovic und Lars Caduff (Rückkehr zum FC Chur 97). 

Wie schaut der USV-Kader aus und wie viele Spieler soll er am Ende umfassen?
Mein Wunsch wäre  ein Kader von 25 Spielern. Da wir in der neuen  Saison vier Spiele mehr zu bestreiten haben, ist diese Anzahl notwendig. Bis jetzt stehen mir die folgenden Spieler definitiv zur Verfügung respektive sie haben für ein Jahr beim USV unterschrieben: Besart Bajrami, Carigiet Fabio, Dorta Felipe, Gaye Sefa, Göppel Maximilian, Graber Lukas, Krnjic Marcel, Kühne Marc, Lüchinger Simon, Lukic Stefan, Majer Armando, Majer Claudio, Meier Livio, Mladenovic Alexander, Deniz Mujic, Muratoski Emir, Nuraj Florjan, Scherrer Michael, Shabani Egzon, Sonderegger Stefan, Stähli Marin, Thöni Nico, Yildiz Seyahn, Zeqiri Agim. 

Wichtig ist, dass wir in der Breite stärker werden. Wenn wir jemanden verpflichten, muss er Erstliga-Niveau haben. Nicht nur das Potenzial. Spieler mit Potenzial haben wir genug im Kader.

Der USV-Kader ist ausgeglichen und stark. Welches sind die Zielsetzungen des Vereins für die neue Saison?
Wir wollen mal schauen, wie unser Kader und auch die Gruppe am Ende aussehen werden. Ich werde die Zügel aber definitiv anziehen müssen, denn persönlich will ich mehr als nur einen sicheren Mittelfeldplatz.