Comeback von Lyonel Reichl geglückt

Lyonel Reichl. Foto: Philippe Weber. Text: Büchel Günther.

Im Spätherbst 2020 und im Frühjahr 2021 musste der 15-jährige Triesenberger Lyonel Reichl schmerzhaft die Schattenseiten des Motocrosssports erfahren, nachdem er sich zwei Mal einen Oberschenkelbruch zuzog.

So blieb ihm nichts anderes übrig, als die gesamte Saison 2021 zu streichen und sich möglichst früh auf die Saison 2022 vorzubereiten. Die physische Vorbereitung bestritt Reichl im «Rotor» Trainingszentrum und für das Motorradfahren zeichnete sich sein langjähriger Trainer Rene Ender verantwortlich. So konnte Lyonel Reichl im Frühjahr perfekt vorbereitet in die neue Rennsaison starten, mit dem Ziel, sich in den internationalen Rennen der 125ccm-Europameisterschaft und der ADAC MX Masters in Deutschland zu behaupten und dort auch Punkte einzufahren. Dazu fuhr Reichl verschiedene Rennen in der Schweiz, wobei er bei seinem einzigen Start in der 125ccm Schweizermeisterschaft in Frauenfeld gleich den Tagessieg einfuhr. Auch in der MX2 Schweizermeisterschaft (250ccm) präsentierte sich Reichl auf seiner leistungsmässig unterlegenen 125ccm Husqvarna mit beachtlichen Resultaten und fuhr sogar in die Punkte.

Gelungener EM-Einstand

In den Läufen um die Europameisterschaft konnte der 15-Jährige ebenfalls erste Erfolge verzeichnen. Im deutschen Teutschenthal fand am vergangenen Wochenende im Rahmen der MXGP-Weltmeisterschaften vor mehr als 10’000 Zuschauern auch ein Rennen zur 125ccm Europameisterschaft statt. Bei über 70 anwesenden Fahrern konnte der Liechtensteiner in der Qualifikation den hervorragenden 18. Platz herausfahren und war somit im Fahrerfeld der Top 40 vertreten.

Im ersten von zwei Rennläufen gelang Lyonel Reichl ein guter Start und er konnte sich im Mittelfeld einordnen und behaupten. Mit Fortdauer des ersten Laufs gelang es dem Triesenberger einige Konkurrenten hinter sich zu lassen und am Schluss standen der 16. Rang und die ersten fünf Punkte in der EMX 125ccm Meisterschaft fest.

Der zweite Lauf gelang dann nicht nach Mass und nach einem Zusammenstoss mit einem Kontrahenten ging Reichl zu Boden. Am Schluss des Feldes nahm er das Rennen wieder auf und es gelang ihm noch auf den 30. Platz vorzufahren, was den sehr guten 20. Gesamtrang in Teutschenthal bedeutete.

In den nächsten Wochen stehen weitere internationale Rennen und Starts bei der MX2 Schweizermeisterschaft für die Liechtensteiner Nachwuchshoffnung auf dem Programm.  In denen will Lyonel Reichl seine gute Form bestätigen. Text: Günther Büchel (bugu)