Machbarkeitsstudie Rheinaufweitung Sevelen-Vaduz

Sitzung zwischen dem Land Liechtenstein und dem Kanton St. Gallen fuer die Rheinausweitung Sevelen-Vaduz und Schaan-Buchs, aufgenommen am Freitag, 1. Maerz 2022, in Sevelen im Saal des alten Hotels Drei Koenig, unter der Leitung von Emanuel Banzer, dem Leiter Bevoelkerungsschutz im Fuerstentum Liechtenstein. Foto & Copyright: Eddy Risch.

Einbezug der involvierten Gemeinden
und Grundeigentümer

Vaduz – In einer Machbarkeitsstudie klären Fachexperten zurzeit verschiedene grundsätzliche Fragen bezüglich der Durchführbarkeit einer Aufweitung des Rheins aus Sicht der Raumnutzung und der Raumordnung im Gebiet Sevelen-Vaduz ab. Dieser Prozess läuft in enger Abstimmung mit den involvierten Gemeinden und Grundeigentümern.

An der gemeinsamen Sitzung mit den Projektverantwortlichen setzten sie sich Anfang April mit den Grundlagen der geplanten Aufweitung auseinander und brachten dabei ihre Interessen und Anliegen ein.

Thematisierung der verschiedenen
Nutzungsinteressen

In der „Begleitgruppe Gemeinden“ stimmen sich die Vertreter der Gemeinden Sevelen und Vaduz, der Bürgergenossenschaft Vaduz sowie der Ortsgemeinde Sevelen mit der Projektleitung über das grundsätzliche Vorgehen und die Rahmenbedingungen ab. Die erste Sitzung diente dazu, sich mit den Projektgrundlagen vertraut zu machen und die verschiedenen Nutzungsinteressen zu erörtern. Zur Sprache kamen sowohl die ökologische und landschaftliche Aufwertung durch die Renaturierung als auch der Erhalt von Landwirtschaftsboden für die Nahrungsmittelproduktion und die Bedeutung des Gebiets für die Trinkwasserversorgung. Vor diesem Hintergrund wird die angestossene Machbarkeitsstudie als geeignete Grundlage für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Projekt und den seitens der Gemeinden und Grundeigentümer angesprochenen Fragen betrachtet.

Weitergehende Forderungen
der Umweltverbände

Im Rahmen der Diskussionen befasste sich die Begleitgruppe auch mit den über das im Entwicklungskonzept Alpenrhein vorgesehene Aufweitungsprojekt hinausgehenden Forderungen seitens der Umweltverbände, insbesondere bezüglich der Ausdehnung des Aufweitungsperimeters. Damit stehen zusätzliche komplexe Fragestellungen im Raum, weshalb nach übereinstimmender Auffassung der Sitzungsteilnehmenden auch diesbezüglich die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abgewartet werden sollen.

Der Projektablauf sieht auch künftig eine enge Abstimmung der Projektverantwortlichen mit der Begleitgruppe vor, die in Vertretung der Gemeinden und Grundeigentümer das Vorgehen mitbestimmen und mittragen soll. E. Banzer