Bild: Yachthafen von Sotschi. Hinten liegt die Yacht „Gracefull“ von Wladimir Putin. Hingegen soll die 700-Mio.schwere Mega-Yacht „Scheherazade“ im Trockendock in Marina Di Carrara (IT) festhängen. Foto: Picture Alliance, Frankfurt/Main
Nach dem brutalen Überfall Russlands auf die Ukraine vor drei Wochen und die kurz darauf verhängten Sanktionen gegen russische Oligarchen, die es den Behörden ermöglichen, Eigentum und Gelder der Superreichen einzufrieren und zu beschlagnahmen, wenn die Vermögenswerte, zum Beispiel Yachten, in Reichweite sind, ist es westlichen Staaten gelungen, einige Besitztümer dieser Putin nahestehenden Milliardäre einzukassieren.
Bekanntes Gesicht: Abrahamovic, dem u.a. auch der englische Nobelclub Chelsea gehört, der nach den verhängten Sanktionen des Westens nun der Bankrott droht. Abrahamovic soll sich in der Zwischenzeit nicht mehr in England, sondern in Moskau aufhalten.
Putins wahrscheinliche Mega-Yacht in Italien
Hingegen konnte nach neuesten Meldungen Wladimir Putin, der Kriegsverbrecher, wie ihn der US-Präsident Biden gestern betitelt hat, seine Yacht „Gracefull“ noch vor der Invasion der Ukraine in Sicherheit bringen. Das Luxusschiff soll um 250 Mio. US-Dollar wert sein, wie die New York Times berichtet.
Ein weiteres Schiff, die „Scheherazade“ zieht nun die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich, heisst es im selben Beitrag der New York Times. Denn Personen, die mit den Untersuchungen betraut seien, hätten bestätigt, dass die Jacht in Verbindung zu Putin steht – auch wenn ihr Kapitän, Guy Bennett-Pearce, dies in einem Interview mit der Zeitung kürzlich noch dementiert hatte, gleichermaßen aber auch auf seine strikte Geheimhaltungsklausel im Anstellungsvertrag hinwies.
Sollte sich zeigen, dass zwischen der „Scheherazade“ und Putin eine Verbindung besteht, dürfte das Schiff beschlagnahmt werden.
Kostenpunkt 700 Mio. US-Dollar
Die Mega-Jacht „Scheherazade“ wurde 2020 in Dienst gestellt, ist 140 Meter lang und soll rund 700 Millionen US-Dollar gekostet haben – ein absoluter Rekordwert. Die Jacht soll Luxus für 18 Passagiere bieten und eine Crew von 40 Menschen benötigen. An Bord befinden sich zwei Helikopter-Landeplätze, ein Kino, ein großer Pool und ein Abwehrsystem gegen Drohnen.
Um eine Flucht muss sich niemand sorgen, denn die „Scheherazade“ hängt im Trockendock der „Italian Sea Group“ in Marina Di Carrara fest, einem kleinen Hafen inmitten der Toskana, unweit von Massa.
