Hochwassersicherheit am Rhein

Rheinbrücke Vaduz-Sevelen.

Vier Jahre nachdem die Regierung das Amt für Bevölkerungsschutz mit der Sanierung der liechtensteinischen Rheindämme beauftragte, konnte sich Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni im Beisein der Gemeindevorsteherin Daniela Erne und des Gemeindevorstehers Daniel Hilti vor Ort ein Bild von den ersten Sanierungsarbeiten machen.

Im Rahmen des Besuchs der beiden in Triesen und Schaan noch im vergangenen Jahr begonnenen Bauarbeiten, bedankte sich die Regierungschef-Stellvertreterin für die hohe Intensität, mit welcher die Rheindammsanierung vorangetrieben wird: „Viele der für den liechtensteinischen Bevölkerungsschutz relevanten Gefährdungen können wir nicht direkt beeinflussen. Es liegt nicht in unseren Möglichkeiten, eine Pandemie oder Konflikte auf der weltpolitischen Bühne zu verhindern. Demgegenüber können wir das vom Rhein ausgehende Hochwasserrisiko mittels baulichen Massnahmen weitestgehend eliminieren.“

Auf Grundlage der gemeinsam mit dem Kanton St. Gallen in den Jahren 2018 bis 2020 erarbeiteten Strategie zur Ertüchtigung der Rheindämme, wurden für zwei besonders instabile Dammabschnitte in Triesen und Schaan Sanierungsprojekte erstellt. Voraussichtlich können die Arbeiten rund um diese ersten beiden, mit insgesamt CHF 2.9 Mio. veranschlagten Projekte, im Verlaufe des Frühjahrs abgeschlossen werden. Parallel zu den laufenden Bauarbeiten werden aktuell zwei weitere Sanierungsetappen vorbereitet, deren Realisierung in den kommenden Wintermonaten geplant ist. Dabei verfolgt die Regierung das Ziel, bis spätestens 2025 jene fünf Dammkilometer saniert zu haben, welche laut dem Strategiebericht zur Dammertüchtigung der Sanierungspriorität 1 zuzuweisen sind. Die Gesamtkosten für die Ertüchtigung des gesamten 26 Kilometer umfassenden Dammbauwerks belaufen sich gemäss den heute vorliegenden Schätzungen auf CHF 90 Mio.

Die von Land und Gemeinden im Jahre 2020 genehmigte Strategie zur Weiterentwicklung des Rheinbauwerks beschränkt sich nicht allein auf die Ertüchtigung der bestehenden Dämme. Eine besondere Bedeutung misst die Regierung den im Entwicklungskonzept Alpenrhein mit sämtlichen Alpenrheinanliegern vereinbarten Flussaufweitungen zu. Als zuständige Umweltministerin ist Sabine Monauni überzeugt, dass der Rhein auf verschiedenen Abschnitten eine Neugestaltung erfahren muss: „Rheinaufweitungen haben im Interesse des Naturschutzes aber ebenso mit dem Ziel, den Lebensraum Rheintal für die liechtensteinische Bevölkerung aufzuwerten, zu erfolgen“. In dieser Überzeugung werden derzeit gemeinsam mit den Gemeinden Vaduz, Schaan und Eschen zwei Flussaufweitungsprojekte bearbeitet.