Umfassender Versicherungsschutz gegen Feuer und Naturereignisse

Foto: © Oliver Hartmann

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechtenstein hat heute die erste Ausgabe der neuen Broschüre zur Feuer- und Elementarschadenversicherung in Liechtenstein veröffentlicht.

Die FMA will mit diesem neuen Informationsangebot Zahlen und Fakten zur Versicherung von Gebäuden und Hausrat gegen Feuer und Naturereignisse liefern und die hohe Bedeutung dieser Versicherung für die Wirtschaft und die Bevölkerung aufzeigen.

Massive Verwüstungen in Europa – Liechtenstein verschont
Schwere Stürme und Starkniederschläge haben im Sommer in vielen Ländern Europas zu massiven Verwüstungen geführt und Menschenleben gekostet. Liechtenstein wurde von schweren Ereignissen glücklicherweise verschont. Doch gerade Liechtenstein ist aufgrund seiner Topographie den Naturgewalten stark ausgesetzt. Zudem wird wegen des Klimawandels künftig mit häufigeren Extremereignissen gerechnet. Auch Feuer bleibt trotz aller präventiven Massnahmen eine latente Gefahr und richtet jedes Jahr Schäden an.

Als eines von wenigen Ländern verfügt Liechtenstein zusammen mit der Schweiz über einen flächendeckenden Versicherungsschutz gegen Feuer- und Elementarschäden für Gebäude und Hausrat. Dies wird mittels eines Versicherungsobligatoriums für Gebäude sowie der doppelten Solidarität zwischen den Versicherten einerseits und den Versicherungsunternehmen andererseits erreicht.

CHF 27,4 Mrd. an Werten versichert – das Vierfache des Bruttoinlandsprodukts
Zwölf Versicherungsunternehmen versichern in Liechtenstein Werte in der Höhe von CHF 27,4 Mrd. gegen Feuer- und Elementarschäden, was dem vierfachen Bruttoinlandsprodukt entspricht. Dieser hohe Wert zeigt auch die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Versicherung auf. Sie ist ein wichtiger Bestandteil im integralen Risikomanagement des Landes, das die Vorsorge gegen Naturgefahren, die Bewältigung von Naturereignissen sowie den Wiederaufbau umfasst. Feuer und Naturereignisse können Schäden in einem Ausmass anrichten, welche die finanziellen Möglichkeiten von Privatpersonen und Betrieben für den Wiederaufbau massiv übersteigen. Gleichzeitig leistet die Versicherung auch einen wichtigen Beitrag zur Finanzstabilität, da damit die Hypotheken – sowohl im privaten wie auch im kommerziellen Bereich – selbst im Schadensfall entsprechend abgesichert sind.

Zahlungen von CHF 6,2 Mio. für Feuer- und Elementarschäden
Sturmwind war im Jahr 2020 mit 226 Schäden die häufigste Schadenursache bei Naturereignissen. In der Feuerversicherung war im selben Jahr Blitzschlag die häufigste Schadenursache. Von insgesamt 124 Schäden entfielen hier 26 Schäden auf Blitzschläge. Insgesamt leisteten die Versicherungsunternehmen 2020 Zahlungen von CHF 5,1 Mio. für Feuerschäden und CHF 1,1 Mio. für Elementarschäden. Versicherte Elementarschäden sind Schäden, die durch die Naturereignisse Hochwasser, Überschwemmung, Sturm, Hagel, Lawinen, Schneedruck, Felssturz, Steinschlag und Erdrutsch entstehen.

Die FMA ist in der Feuer- und Elementarschadenversicherung mit verschiedenen Aufsichtsfunktionen betraut und verfügt damit über das notwendige Datenmaterial. Die Broschüre zur «Feuer- und Elementarschadenversicherung in Liechtenstein» wird jährlich aktualisiert werden und steht auf der Website www.fma-li.li zur Verfügung.