FL-Frauen-Nationalmannschaft verliert gegen Andorra

2021.09.18, Sportanlage Blumenau Triesen, LIE, Länderspiel Frauen, Liechtenstein vs Andorra, im Bild v. l. o. Mia Hammermann, Elena Lohner, Fiona Batliner, Bettina Huber, Sophia Huerlima und Felicia Frick (Liechtenstein), v. l. u. Elis Eiler, Eva Beck, Shania Vogt, Katja Beck und Julia Benneckenstein (Liechtenstein), Triesen am 2021/09/18. © 2021 Peter Rinderer

Gegen ein bissiges und überaus kampfstarkes Andorra unterlag Liechtensteins Frauen Nationalteam in Triesen mit 2:4 Toren. Nach einer ersten Halbzeit, in der sich das Heimteam unheimlich schwer tat und mit 1:3 hinten lag, reichte eine klare Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte nicht mehr aus, um noch etwas Zählbares mitzunehmen. Andorra wehrte sich mit allen Mitteln, so dass das Team von Nationaltrainer Philipp Riedener im vierten Länderspiel die zweite Niederlage einstecken musste. Das Fehlen von drei Schlüsselspielerinnen bei den Liechtensteinerinnen war deutlich spürbar.

Man habe sich zwar darauf eingestellt, dass Andorra von Anfang an äusserst aufsässig agieren würde, doch sowohl Kapitänin Sophia Hürlimann als auch Trainer Philipp Riedener mussten nach Spielende eingestehen, dass man doch ziemlich überrascht wurde vom Biss, mit dem das Team aus Andorra zu Werke ging. „Wir waren schlicht überfordert mit dem Matchplan des Gegners und konnten unseren Matchplan, von hinten rauszuspielen, nicht umsetzen“, brachte es der Trainer auf den Punkt. Und seine Kapitänin ergänzte: „Wir wurden am Anfang überrascht, weil wir das Pressing von Andorra nicht ganz so erwartet hatten. Aber wir haben versucht, dagegenzuhalten“.

So dauerte es gerade einmal sechs Minuten bis das anstürmende Andorra in Führung ging und dreissig Minuten später stand es gar schon 0:3. Die Liechtensteinerinnen brauchten mehr als zehn Minuten, um sich ein erstes Mal aus der aggressiven Umklammerung zu lösen. Die weiteren Offensivaktionen der Gastgeberinnen im ersten Spielabschnitt liessen sich danach an einer Hand abzählen. Eine dieser Aktionen führte kurz vor der Pause immerhin zum 1:3 Anschlusstreffer durch Shania Vogt, die damit ihr erstes Länderspieltor erzielte.

Pfostenschuss von Batliner

Dass sich die Liechtensteinerinnen aber nicht aufgaben, stellten sie gleich nach Wiederbeginn unter Beweis. Ein Abschluss von Fiona Batliner landete am Pfosten, doch niemand war zur Stelle, um den Ball ins Tor zu befördern. Besser machte es Andorra nach einer Stunde, als sie ihrerseits einen Pfostenabpraller im Nachsetzen zum 1:4 im Tor der Liechtensteinerinnen unterbrachten. Das 2:4 durch Christina Müssners erstes Länderspieltor erwies sich letztlich nur noch als Resultatkosmetik, denn es fehlte dem Team von Philipp Riedener danach trotz mehr Spielanteilen und mehr Ballbesitz an weiteren zwingenden Aktionen. Liechtensteins Frauen versuchten über die gesamten 90 Minuten spielerische Lösungen zu suchen, bissen sich aber an den Gegnerinnen die Zähne aus. Diese machten Liechtenstein das Leben mit hohem Pressing, robusten Zweikämpfen und weiten Bällen auf ihre schnellen Angreiferinnen schwer. Letztlich waren es nicht spielerische Mittel, die Andorra zu vier Toren und zum Sieg verhalfen, sondern vielmehr ihre überaus leidenschaftliche Spielweise sowie gewisse Defizite bei den Liechtensteinerinnen, die zahlreiche Absenzen zu verkraften hatten und aus diesem Grund zu viel zulassen mussten.

 

2021.09.18, Sportanlage Blumenau Triesen, LIE, Länderspiel Frauen, Liechtenstein vs Andorra, im Bild Torjubel (Liechtenstein), Triesen am 2021/09/18. © 2021 Peter Rinderer
2021.09.18, Sportanlage Blumenau Triesen, LIE, Länderspiel Frauen, Liechtenstein vs Andorra, im Bild Sophia Huerlima (Liechtenstein), Triesen am 2021/09/18. © 2021 Peter Rinderer