AZV unterstützt zum Jubiläum 15 Familien in Haiti

Aus Anlass des 50-Jahrjubiläums des Abwasserzweckverbandes der Gemeinden Liechtensteins übergeben der AZV-Präsident Reto Kieber und Geschäftsführer Hilmar Hasler an die Vertreter des Haiti Vereins Liechtenstein – Andreas und Markus Gstöhl – einen Spendencheck in der Höhe von 5000 Franken für den Bau von Latrinen. Foto Oliver Hartmann

Haiti gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Im Schnitt leben die Menschen von rund zwei US-Dollar pro Tag. Investitionen in sanitäre Anlagen sind damit oft nicht möglich. Im Rahmen seines 50-Jahr-Jubiläums verhilft der Abwasserzweckverband der Liechtensteiner Gemeinden daher einer Reihe von Familien zu einer technisch ausgeklügelten Latrine.

Eine funktionierende Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser ist in Liechtenstein eine Selbstverständlichkeit, genauso die fortschrittliche Entsorgung und Reinigung der Abwässer. Für das Letztere ist der Abwasserzweckverband (AZV) zuständig, der 1971 gegründet wurde und dem nach und nach alle Liechtensteiner Gemeinden beigetreten sind.

Ganz anders als in Liechtenstein ist die Situation im Karibikstaat Haiti. Die wirtschaftliche Lage ist schlecht, die politische Situation instabil, immer wieder kommt es zu Naturkatastrophen wie dem schweren Erdbeben im Jahr 2010 oder jenem vom 14. August 2021. Die Wasserversorgung ist entsprechend schlecht, und die Notdurft wird in den meisten Fällen unter freiem Himmel verrichtet. Dies zieht Fliegen an und hat negative Auswirkungen auf Hygiene wie Gesundheit. Seit Jahren engagiert sich der Haiti Verein in Liechtenstein für kleine Verbesserungen der Lebenssituation der Haitianer, die im Einzelfall aber Grosses bewirken können.

Die Lebensqualität verbessern
Für rund 350 US-Dollar lässt sich eine V.I.P.-Latrine für eine Familie erstellen, wie Andreas Gstöhl, Gründer des Haiti Vereins, informiert. Der Verein konnte neben vielen anderen Projekten in diesem Jahr bereits solche Latrinen für zehn Familien bauen. «V.I.P.» steht dabei für «Ventilated Improved Pit». Dahinter steckt ein ausgeklügeltes und dennoch für europäische Verhältnisse einfaches und preisgünstiges System: Durch eine Art Abzugsrohr, in dem ein Luftzug entsteht, wird der Geruch reduziert und die Fliegen sammeln sich im Rohr, welches oben durch ein Gitter verschlossen ist. So können sie keine Nahrungsmittel mit Fäkalien kontaminieren.

Unterstützungsbeitrag durch den AZV von 5000 Franken
«Andreas Gstöhl ist im Vorfeld unseres Jubiläums auf uns zugekommen und hat uns das Projekt vorgestellt, das ja in unseren Kompetenzbereich fällt, selbst wenn es nicht direkt um die Reinigung von Abwasser geht», betont AZV-Präsident Reto Kieber. «Wir fanden die Idee sehr gut, mussten im Vorstand nicht lange überlegen und haben uns für eine Unterstützung in der Höhe von 5000 Franken entschieden. So können wir die Lebensqualität von rund 15 Familien entscheidend verbessern und einen wichtigen Beitrag für die Würde der Menschen  – eben bezüglich einem sauberen stillen geschützten Örtchen – leisten.»


Haiti Verein in Liechtenstein

Wir sind ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel die Lebens- und Umweltbedingungen von benachteiligten Menschen in Haiti zu verbessern. Unsere Kernthemen sind: Trinkwasserversorgung, Aufforstungen, Honigproduktion, Gesundheit, Kinderförderung. Dazu unterstützen wir Projekte unserer Partnerorganisationen in Haiti und besuchen diese regelmässig vor Ort.

Immer aktuelle Informationen zu unseren Projekten: www.facebook.com/haitivereinliechtenstein

Wenn auch sie uns unterstützen möchten: Liechtensteinische Landesbank, IBAN: LI10 0880 0548 6469 3200 1

Kontakt: Haiti Verein in Liechtenstein, c/o Andreas Gstöhl, Krist 2, 9492 Eschen, E-Mail: a.gstoehl@yahoo.com