Weichen für die Leichtathletik und den Fussball gestellt

LFV-Zentrum (Visualisierung) Fussballanlage Rheinwiese Schaan. LFV/Gemeinde Schaan.

 

In der gestrigen Sitzung gab der Schaaner Gemeinderat für die Totalsanierung der Leichtathletikanlage und die Realisierung des LFV-Sportkompetenzzentrums grünes Licht.

Sanierung der Leichtathletikanlage
Bekanntlich war die Leichtathletikanlage in Schaan die einzige im Land, die den internationalen Standards entsprach. Nun ist diese Anlage jedoch in die Jahre gekommen. Zum einen ist der Belag abgenutzt, zum anderen haben sich bestimmte Vorschriften geändert. „Dies macht eine Totalsanierung der Anlage notwendig“, erklärt der Schaaner Gemeindevorsteher Daniel Hilti. Nun soll ein neuer Sportbelag eingebaut werden sowie die Sprintbahnen von derzeit sechs auf acht ausgeweitet werden. Des Weiteren kommt es zu Erneuerungen, Anpassungen und Optimierungen bei den einzelnen Disziplinanlagen. Ebenfalls müssen Sportgeräte und Ausrüstungen dem aktuellen Standard angepasst werden. Durch diese Sanierung kann die Landesleichtathletikanlage wieder auf internationale Richtlinien gebracht werden. Zusammen mit der Renovierung des Parkplatzes West/Binnendamm hat der Schaaner Gemeinderat für das Projekt Leichtathletik die Gesamtsumme von 1’750’000 Schweizer Franken genehmigt und soll nächstes Jahr umgesetzt werden. „Wichtig ist es dabei zu erwähnen, dass dies das alleinige Projekt der Gemeinde Schaan ist und auch ausschliesslich von ihr finanziert wird“, so Hilti weiter.

Neue Heimat des LFV
Analog zu Ruggell, geht nun auch die Gemeinde Schaan eine Kooperation mit dem Fussballverband ein. Ein gemeinsames Infrastrukturprojekt wird umgesetzt. Dieses wird dabei für den Fussball- und Leichtathletikclub Schaan dem heutigen Bedarf angepasst, zudem wird das Sportkompetenzzentrum des LFV realisiert. „Seit vielen Jahren ist der LFV darum bemüht, eine eigene Heimat zu schaffen, darum sind wir jetzt sehr glücklich, dass wir das Sportkompetenzzentrum nun auf der Rheinwiese in Schaan realisieren können“, freut sich der Präsident des Liechtensteiner Fussballverbandes, Hugo Quaderer.

Um den Bedürfnissen des LFV gerecht zu werden, müssen die Sportplätze neu ausgerichtet und optimiert werden. Zusätzlich dazu entstehen zwei Fussballspielfelder für den Jugendfussball. Damit soll die Benützung der Anlage allen Mannschaften des FC Schaan, einschliesslich dem Spitzenfussballbereich des Verbandes, möglich sein. Das, nach modernsten Erkenntnissen, erbaute Sportzentrum wird im Zentrum der Anlage die Geschäftsstelle des LFV beheimaten. Es soll eine kompakte Anlage mit sehr kurzen Wegen und dem neuen Hauptgebäude im Herzen der Schaaner Rietwiese entstehen.

Bei diesem Projekt investieren die Gemeinde und der LFV rund 27 Mio. Franken. Durch Projektgelder der Verbände UEFA und FIFA sowie durch die, in den letzten Jahren gebildeten Rückstellungen, ist der Liechtensteiner Fussballverband in der Lage, seinen Kostenanteil von 20 Mio. Franken ohne staatliche Unterstützung zu finanzieren. Die Gemeinde Schaan und der Verband teilen sich die Hochbaukosten im Verhältnis von einem Drittel zu zwei Dritteln. Im Bereich des Tiefbaus – also jenem Bereich ohne die Leichtathletikflächen – werden die Kosten vollumfänglich vom LFV getragen.

„Im nächsten Schritt gilt es nun ein Baugesuch auszuarbeiten und wir rechnen damit, dass wir im Jahr 2025 dieses Projekt umgesetzt haben“, so Quaderer weiter. In der Zukunft soll mit dem Sportkompetenzzentrum in Schaan und dem Trainingszentrum in Ruggell der Liechtensteiner Fussballverband über eine hochmoderne Fussballinfrastruktur verfügen und damit den Betrieb für alle seine National- und Spitzenfussballteams der Männer und Frauen abdecken. „Ich bin davon überzeugt, dass dieses Vorhaben einen enormen Effekt haben wird, nicht nur für den Fussball, sondern für den Sport in Liechtenstein im Allgemeinen“, freut sich Peter Jehle, Generalsekretär des LFV. Dominique Hasler/lie-zeit.