Interessante Fakten zum Meisterschaftsauftakt in der Super League

Der beste Torjäger der vergangenen zwei Jahre in der Super League, Nsame, wird YB fehlen. Ob es seine Nachfolger ebenso gut richten können, ist fraglich. Das würde den anderen Schweizer Teams in der Beletage mehr Chancen für den Meistertitel einräumen.

Die Paarungen der ersten Runde
und die wichtigsten Fakten

Nach 63 Tagen Sommerpause trifft sich die Schweizer Fussball-Elite wieder auf dem Rasen zum Start der Saison 2021/22 in der neuen Credit Suisse Super League. Die SFL stellt in ihrer Homepage die einzelnen Teams näher vor und gibt einige Fakten für die kommende Spielsaison bekannt.

FC Luzern – BSC Young Boys
Debüt auf der Berner Trainerbank von David Wagner. Seine Aufgabe, den 5. Titel in Folge für YB zu holen, wird mit dem monatelangen Ausfall des zweifachen Super League-Torschützenkönigs Jean-Pierre Nsame schwieriger. Jordan Siebatcheu, Meschack Elia oder Neuzugang Wilfried Kanga müssen einspringen.

Auch der FC Luzern holte sich mit Verteidiger Holger Badstuber (32, Ex-Bayern) und Mittelfeldspieler Christian Gentner (35/430 Bundesligaspiele!) viel Routine aus Deutschland. Die werden die Leuchtenstädter brauchen, denn gegen YB konnten sie nur eines der letzten elf Spiele gewinnen.

FC Lausanne-Sport – FC Saint-Gallen
Lausanne und St. Gallen sind die beiden Orte, in denen der Fussball in der Schweiz erstmals richtig Fuss fasste: mit dem FC Lausanne (was damals aber «Football and Cricket» bedeutete) im Jahr 1860 und dem FC St. Gallen, gegründet im Jahr 1879.

Mit 38 bekommt der ehemalige U21-Trainer Ilija Borenovic seine erste echte Chance bei LS. Er hatte allerdings bereits zum Saisonende 2017/18 per Interim gewaltet, ohne den Abstieg verhindern zu können. In sechs Partien im Duo mit Alex Weaver feierte er einen Sieg in… St. Gallen (3:0). Von den am 19. Mai 2018 eingesetzten Spielern verbleiben Castella, Monteiro und Geissmann.

FC Lugano – FC Zürich
Seit genau 50 Jahren hält der FCZ den deutlichsten Sieg der Schweizermeisterschaft: 1961/62 mit 11:0 gegen Lugano (5. Spieltag, 16. September 1961). Köbi Kuhn traf viermal, zehn Tore fielen binnen 45 Minuten (42.-87.).

Fünf Klubs haben im Sommer den Trainer gewechselt, darunter auch Lugano und der FCZ: bei den Tessinern ist neu der erfahrene Brasilianer Abel Braga (68) am Ruder, Klub-Weltmeister 2006 mit Internacional Porto Alegre (1:0 gegen Barcelona). Beim FCZ ist es André Breitenreiter (47), ehemaliger Coach von Paderborn, Schalke und Hannover in der Bundesliga.

FC Sion – Servette FC
Die Rivalität zwischen Wallisern und Genfern entstand nach dem 1. Aufstieg Sions (1961) und verstärkte sich ab 1965: Erster Sieg im Schweizer Cupfinal von Sion gegen Servette (2:1). Die Genfer verpflichteten darauf zum 2. Mal den Captain und siegreichen Torschützen, den populären Pierrot Georgy. Sion gewann 2 weitere seiner 13 Pokale gegen Servette: 1986 (3:1) und 1996 (3:2).

Aktuelle Walliser bei Servette: natürlich Trainer Alain Geiger, 2019 zum «Walliser des Jahrhunderts» gekürt, sowie Sauthier und Rouiller. Genfer bei Sion: Bua (ausgebildet bei Servette), Fayulu (aber bei Etoile Carouge und Olympic Genève), Iapichino (kam 2018 vom SFC, ist aber Thurgauer).

Grasshopper Club Zürich – FC Basel
Die Saison beginnt mit dem Spiel der zwei erfolgreichsten Klubs der Schweiz: GC 27x Meister, Basel 20x (gefolgt von: Servette 17, Young Boys 15).

Besonderes Duell für Amir Abrashi: Der Mittelfeldspieler hat gerade vom FCB zu GC gewechselt, wo er von 2010 bis 2015 spielte. In einem Vorbereitungsspiel trug er sogar die Kapitänsbinde.