1.5 Millionen Franken für Projekte in den Berggemeinden

Der Vorstand der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden hat im Juni 40 Projekte behandelt und Beiträge von 1’500’000 Franken beschlossen. Die unterstützten Gemeinden befinden sich in den Kantonen Graubünden, Wallis, Tessin, Bern, Glarus, Uri, St. Gallen, Luzern, Freiburg, Neuenburg, Jura, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden.

Die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden bezweckt, unterstützungsbedürftigen Gemeinden im schweizerischen Berggebiet(Alpen und Jura) bei der Lösung ihrer Aufgaben finanziell beizustehen. Im gleichen Rahmen kann Hilfe an Genossenschaften, Korporationen und anderer Träger öffentlicher, gemeinnütziger oder gesellschaftlicher Funktionen gewährt werden. Ein weiteres Ziel ist es, die Solidarität mit der Bergbevölkerung zu verbreiten und zu fördern. Dank den Lockerungsmassnahmen und dem Fortschritt der Impfkampagne können die Experten der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden ihre Abklärungen wieder vermehrt vor Ort vornehmen. Die geprüften Projekte zeugen von den vielseitigen Aufgaben, mit denen die Bergbevölkerung weiterhin gefordert ist.

Hochwasserschutz ist ein Dauerthema
An den Hochwasserschutz der Sommerzufahrt ins hintere Gasterntal in der Gemeinde Kandersteg kann die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden 100’000 Franken beisteuern. Die Massnahmen sollen bewirken, dass die Strasse bei hohen Abflüssen nicht mehr überschwemmt wird. Die Gemeinde Jaun ist neben vielen anderen Arbeiten mit der Behebung von Unwetterschäden am Alpweg Bühl-Reidigen beschäftigt. Ein Gewitter am 22. Juli 2020 hatte zur Folge, dass die Kieswege massiv beschädigt wurden. Die Patenschaft kann an die Gesamtkosten von 490’000 Franken einen Betrag von 55’000 Franken beitragen. Weiter leistet sie an das Consorzio Sponda Sinistra Val Traversagna, Roveredo GR, aus dem Unwetter-Fonds 2014 einen Beitrag von 8’000 Franken an die Sanierung der Strassenschäden infolge des Unwetters vom 3./4. Oktober 2020.

Sichere Erschliessungen
Auch die Sanierung von Güterwegen und Forststrassen fordert die Bergbevölkerung dauernd. Die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden unterstützt die Gemeinde Calanca dabei mit 25’500 Franken, die Wegbaugenossenschaft Acherberg-Kessel-Rämsenberg in Bürglen mit 35’000 Franken und die Gemeinde Val Müstair mit 70’000 Franken. Für die Erneuerung der Flurstrasse mit vier Brücken der Flurgenossenschaft Schäfle-Möser in Appenzell-Meistersrüte kann sie 100’000 Franken Spendengelderbeisteuern.

Schweizer Patenschaft für Berggemeinden
Der Solidaritätsgedanke zwischen Berg und Tal führte 1940 zur Gründung der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden. Sie vermittelt finanzschwachen Bergkörperschaften Gönner (Private, Firmen, Organisationen, Gemeinden, Kantone) aus dem Unterland. Sie prüft die Gesuche jeweils in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Kantonen und Gemeinden vor Ort und erarbeitet ein objektives Bild über die Finanzlage der Gesuchssteller, die Subventionsmöglichkeiten und die Unterstützungswürdigkeit der Projekte. Die Vorstandsmitglieder und Experten arbeiten ehrenamtlich.

 

Hier erfahren Sie mehr: www.berggemeinden.ch