Silberstreifen am Horizont der Volkswirtschaft

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Die Situation der liechtensteinischen Volkswirtschaft ist immer noch angespannt wie sich dem aktuellen Konjunkturbericht Liechtenstein des Amtes für Statistik entnehmen lässt. Im Jahr 2020 fielen die direkten Warenexporte der liechtensteinischen Unternehmen stark und die Beschäftigung hatte stagniert. Jüngste Zahlen und die Prognosen in wichtigen Absatzmärkten deuten jedoch auf eine Konjunkturaufhellung hin.

Beschäftigungsaufbau kommt auf hohem Niveau zu einem Stillstand
Ende 2020 arbeiteten in Liechtenstein gemäss den vorläufigen Ergebnissen des Amtes für Statistik rund 40‘660 Personen (+/- 200 Personen). Gegenüber dem Vorjahresstand bedeutet dies eine kaum merkliche Veränderung von 0.1%. Ein Beschäftigungsabbau von 1.5% in der Industrie wurde von einem einprozentigen Zuwachs im Dienstleistungssektor kompensiert. Im Vorjahr fiel der Beschäftigungsaufbau mit 2.5% noch positiv aus.

Aufschwung nach starker Exportschrumpfung
Die direkten Warenexporte (konjunkturelles Total und ohne Handel mit und über die Schweiz) der liechtensteinischen Unternehmen gingen im 2. Halbjahr 2020 um 10.2% zurück. Im 1. Halbjahr war die Schrumpfung mit 22.7% noch ausgeprägter. Insgesamt resultierte 2020 ein Rückgang der Warenexporte von 16.4%. Die jüngste Exportentwicklung deutet allerdings auf einen Nachholeffekt hin. Das 1. Quartal 2021 zeigte im Vergleich zum Vorjahresquartal eine Zunahme von 18.4%. Dabei nahmen die direkten Warenexporte Liechtensteins in den europäischen Wirtschaftsraum und nach China zu, während sie in die USA in diesem Zeitraum rückläufig waren.

Steigerung bei den Umsätzen
Im 2. Halbjahr 2020 gingen die Verkaufserlöse von 25 ausgewählten grösseren Unternehmen um 11% zurück gegenüber dem 2. Halbjahr 2019. Im 1. Halbjahr war der Rückgang mit 19% noch bedeutender ausgefallen. Insgesamt verzeichnete das Jahr 2020 ein Umsatzverringerung von 15% bei diesen grösseren Unternehmen, wobei Einbussen in erster Linie in der Industrie und bei den Finanzdienstleistern hingenommen werden mussten.

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Befriedigende Aussichten bei den Unternehmen
Die Mehrheit der befragten Unternehmen schätzte die allgemeine Lage gemäss der letzten Konjunkturumfrage im 4. Quartal 2020 als befriedigend ein. Für das 1. Quartal 2021 gingen die Unternehmen zu 52% von einer unveränderten, 25% von einer positiven und 23% von einer negativen Entwicklung der Geschäftslage aus.

Der Finanzplatz hat gute Ergebnisse erzielt
Das verwaltete Kundenvermögen der Liechtensteiner Banken (ohne ausländische Gruppengesellschaften) nahm im Corona-Jahr 2020 gemäss der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein um 2.9% zu, während es im Vorjahr um 9.5% gestiegen war. Positiv entwickelte sich mit CHF 5.5 Mrd. auch der Neugeldzufluss, stärker noch als im Vorjahr mit einem Zufluss von CHF 1.0 Mrd. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft der Liechtensteiner Banken erhöhte sich 2020 um 4.4%.

Internationales Umfeld
In den wichtigsten Absatzmärkten Liechtensteins gilt die Pandemie weiterhin als das bedeutendstes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. Dank der angelaufenen Impfkampagnen und bedeutenden Konjunkturpaketen gehen sie aber generell von einer Verbesserung der Lage aus. Im OECD-Raum wird ein Wirtschaftswachstum von 3.3% erwartet. Die Prognose für die Schweiz liegt bei 3.0%, für Deutschland ebenso und für die USA bei 6.5%. Das globale Wachstum wird bei 5.6% gesehen.